Ist Hainbuche dasselbe wie Buchenhecke?
Viele Gartenfreunde verwechseln Hainbuche und Buchenhecke, obwohl beide Pflanzen unterschiedliche Eigenschaften haben.
Unterschied zwischen Hainbuche und Buchenhecke
Die Hainbuche (Carpinus betulus) und die Buchenhecke (Fagus sylvatica) gehören zu zwei verschiedenen Pflanzenfamilien. Während die Hainbuche zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) zählt, gehört die Buchenhecke zu den Buchengewächsen (Fagaceae). Diese botanische Unterscheidung zeigt, dass es sich nicht um dieselbe Pflanze handelt. Trotz der Namensähnlichkeit unterscheiden sich beide Arten deutlich in ihrem Wuchs, ihren Blättern und ihren Ansprüchen an Standort und Pflege. Die Hainbuche wächst etwas schneller und ist robuster, besonders auf schweren oder feuchten Böden. Sie verträgt auch Schatten besser und bildet schneller eine geschlossene Hecke. Die Buchenhecke hingegen wächst gleichmäßiger und zeigt ein eleganteres Erscheinungsbild. Ihre glatten, glänzenden Blätter bleiben oft bis in den Winter an den Zweigen haften, was für einen langen Sichtschutz sorgt. Die Hainbuche verliert ihr Laub im Herbst vollständig und ist daher im Winter nicht blickdicht. Beide Arten sind winterhart und sehr schnittverträglich, unterscheiden sich aber in ihren Pflegeansprüchen und ihrem Aussehen deutlich.
Merkmale von Buchenhecke und Hainbuche im Vergleich
Die Blätter der Buchenhecke (Fagus sylvatica) sind oval, glatt und glänzend, meist 4 bis 10 cm lang, und verfärben sich im Herbst kupferbraun. Viele Blätter bleiben bis zum Frühjahr an der Pflanze. Dadurch bietet die Buche auch im Winter Sichtschutz. Die Hainbuche (Carpinus betulus) hat dagegen matte, gerippte Blätter mit gesägtem Rand und auffälligen Blattadern. Sie werden im Herbst gelb bis braun und fallen nach dem ersten Frost ab. Auch beim Wuchs gibt es Unterschiede: Die Hainbuche wächst schneller und ist robuster gegenüber Trockenheit oder Nässe. Die Buche wächst etwas langsamer, bildet aber eine besonders dichte und formschöne Hecke. Wer Wert auf eine klassische, edle Optik legt, wählt die Buche. Wer eine schnell wachsende, widerstandsfähige Hecke sucht, greift zur Hainbuche. Beide sind ideale Heckenpflanzen und lassen sich durch regelmäßigen Schnitt gut in Form halten. Im Garten lassen sich beide Arten gut mit Pflanzen wie Ilex oder Liguster kombinieren.
Pflege und Standortunterschiede
Die Hainbuche ist sehr anpassungsfähig und wächst auf fast allen Böden, auch auf feuchten oder lehmigen Untergründen. Sie verträgt schattige Standorte und reagiert weniger empfindlich auf wechselnde Witterung. Die Buchenhecke bevorzugt dagegen nährstoffreiche, humusreiche und gut durchlässige Böden. Sie benötigt Sonne oder Halbschatten, um dicht zu wachsen. Staunässe oder dauerhafte Trockenheit verträgt sie schlecht. Beide Heckenarten sollten zweimal im Jahr geschnitten werden, um ihre Form zu behalten. Die Buchenhecke profitiert zusätzlich von einer Mulchschicht und regelmäßiger Düngung, um kräftig zu bleiben. Bei richtiger Pflege entwickelt sich die Buche zu einer langlebigen und eleganten Hecke, während die Hainbuche schnell Höhe und Breite erreicht und auch unter schwierigen Bedingungen gut wächst. In beiden Fällen entsteht mit der Zeit ein natürlicher Sicht- und Windschutz, der den Garten strukturiert und Lebensraum für Tiere bietet.
Hainbuche und Buchenhecke sind nicht dieselbe Pflanze, bieten aber beide ideale Eigenschaften für eine dichte, langlebige und formschöne Gartenhecke.