Ist Liguster für Menschen giftig?
Liguster ist eine beliebte Heckenpflanze, doch viele fragen sich, ob sie für Menschen giftig ist.
Giftstoffe und betroffene Pflanzenteile
Der Liguster (Ligustrum) gehört zur Familie der Ölbaumgewächse und enthält in verschiedenen Pflanzenteilen schwach giftige Substanzen. Vor allem die schwarzen Beeren, die im Herbst erscheinen, enthalten Glykoside, insbesondere Ligustrin und Syringin. Diese Stoffe können bei Menschen, besonders bei Kindern, zu leichten Vergiftungserscheinungen führen, wenn größere Mengen verzehrt werden. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall sein. Auch die Blätter enthalten in geringem Maße diese Stoffe, sind aber weniger problematisch, da sie bitter schmecken und selten gegessen werden. Der Giftgehalt des Ligusters ist insgesamt niedrig, reicht aber aus, um ihn als „schwach giftig“ einzustufen. Daher sollte der Kontakt mit kleinen Kindern und Haustieren vorsichtig gehandhabt werden, um ein versehentliches Verschlucken der Beeren zu vermeiden.
Umgang mit Liguster im Garten
Im Garten ist Liguster sicher zu pflegen und zu schneiden, solange kein Pflanzenteil verzehrt wird. Beim Schneiden der Hecke empfiehlt sich das Tragen von Handschuhen, da der Pflanzensaft bei empfindlichen Personen leichte Hautreizungen verursachen kann. Die Beeren sollten nicht in Reichweite von Kleinkindern oder Haustieren wie Hunden und Katzen wachsen, da diese neugierig darauf reagieren könnten. Für Vögel hingegen stellen die Früchte eine wertvolle Nahrungsquelle dar und sind für sie vollkommen unbedenklich. Die Beeren bieten im Herbst und Winter wichtige Nahrung, wenn andere Quellen knapp sind. Daher bleibt der Liguster trotz seiner leichten Giftigkeit ein ökologisch wertvolles Gehölz, das in vielen Heckenpflanzen-Sortimenten zu finden ist. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann regelmäßig verblühte Rispen entfernen, bevor sich Beeren bilden.
Alternativen für Gärten mit Kindern oder Haustieren
In Haushalten mit kleinen Kindern oder frei laufenden Haustieren kann die Auswahl einer ungiftigen Heckenpflanze sinnvoll sein. Gute Alternativen zum Liguster sind beispielsweise Ilex (Stechpalme) mit robustem, immergrünem Laub oder Taxus (Eibe) – wobei bei der Eibe Vorsicht geboten ist, da sie für Menschen ebenfalls giftig ist. Auch Thuja und Photinia sind beliebte Alternativen, die sich gut als dichte Hecke eignen und mit unterschiedlichen Blattformen und Farben überzeugen. Wer trotzdem den Liguster bevorzugt, kann die Hecke regelmäßig schneiden, um die Bildung der Beeren zu minimieren. So bleibt der Strauch pflegeleicht, formstabil und sicher in der Nutzung. Durch vorsichtigen Umgang und etwas Aufmerksamkeit lässt sich der Liguster bedenkenlos in jedem Garten kultivieren.
Liguster ist für Menschen schwach giftig, bleibt aber bei richtiger Pflege und Vorsicht eine unproblematische und wertvolle Heckenpflanze im Garten.