Wie erkenne und bekämpfe ich Pilzbefall an meiner Ligusterhecke?
Ein Liguster kann manchmal von Pilzkrankheiten betroffen sein, die mit den richtigen Maßnahmen gut behandelt werden können.
Wie erkennt man Pilzbefall am Liguster?
Ein Pilzbefall am Liguster zeigt sich meist durch deutliche Veränderungen an Blättern und Trieben. Typische Anzeichen sind braune, gelbe oder schwarze Flecken auf den Blättern, die sich mit der Zeit ausbreiten. Oft rollen sich befallene Blätter ein, vertrocknen oder fallen frühzeitig ab. Auch ein grauer oder weißer Belag kann auf einen Pilz wie Mehltau hinweisen. Wenn die Hecke insgesamt schütter wirkt oder das Wachstum nachlässt, kann dies ebenfalls auf einen Befall hindeuten. Bei starkem Pilzbefall erscheinen Triebe welk, und die neuen Blätter bleiben klein oder verformt. Besonders in feuchten Sommern oder an schlecht belüfteten Standorten breiten sich Pilzsporen leicht aus. Um sicherzugehen, sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob sich auf der Blattunterseite Beläge oder dunkle Punkte befinden. Diese sind oft ein Hinweis auf Pilzsporen. Je früher die Symptome erkannt werden, desto besser lässt sich der Befall eindämmen und die Heckenpflanzen erholen sich schneller.
Ursachen und Vorbeugung von Pilzkrankheiten
Die häufigste Ursache für Pilzbefall ist eine Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit, dichter Bepflanzung und fehlender Luftzirkulation. Wenn Regenwasser oder Tau lange auf den Blättern bleibt, entsteht ein ideales Klima für Pilzsporen. Auch Staunässe im Boden kann die Wurzeln schwächen und die Pflanze anfälliger machen. Um dies zu vermeiden, sollte der Boden durchlässig sein und regelmäßig aufgelockert werden. Beim Gießen ist es wichtig, direkt an der Wurzel zu wässern, damit das Laub trocken bleibt. Ein ausreichender Pflanzabstand sorgt für gute Luftbewegung zwischen den Pflanzen und verringert das Risiko von Feuchtigkeitsschäden. Düngung mit organischem Material stärkt die Pflanze zusätzlich, denn ein gesunder Liguster ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Bei der Auswahl des Standorts kann auch darauf geachtet werden, dass die Hecke Sonne oder Halbschatten bekommt – dort trocknen Blätter nach Regen schneller ab. Wer regelmäßig schneidet und abgestorbene Pflanzenteile entfernt, beugt Pilzbefall ebenfalls wirksam vor.
Wie lässt sich ein Pilzbefall am Liguster bekämpfen?
Wird ein Pilzbefall festgestellt, sollte zunächst alles befallene Laub entfernt und entsorgt werden. Es darf nicht auf den Kompost, da sich die Sporen dort weiter vermehren. Anschließend hilft ein Rückschnitt, um die Luftzirkulation zu verbessern und das Wachstum neuer gesunder Triebe zu fördern. Die Schnittflächen sollten sauber und glatt sein, damit keine neuen Infektionen entstehen. Bei stärkerem Befall kann ein biologisches Fungizid eingesetzt werden. Hausmittel wie eine Lösung aus Milch und Wasser (im Verhältnis 1:9) helfen bei leichtem Mehltau und stärken zusätzlich das Blattgewebe. Außerdem ist eine ausgewogene Düngung wichtig, um die Pflanze zu kräftigen. Stickstoffhaltige Dünger sollten jedoch sparsam verwendet werden, da sie weiches, anfälliges Gewebe fördern. Eine Schicht aus Kompost oder Rindenmulch um die Heckenbasis schützt den Boden und hält Feuchtigkeit gleichmäßig. Wenn die Hecke regelmäßig gepflegt wird, treibt der Liguster nach einiger Zeit wieder gesund aus und bildet neue, kräftige Blätter. So bleibt die Hecke auch langfristig widerstandsfähig gegen Krankheiten.
Mit frühzeitiger Erkennung, guter Pflege und regelmäßigem Schnitt lässt sich Pilzbefall am Liguster erfolgreich vermeiden und behandeln.