Ist Efeu schädlich für die Fassade?
Efeu wächst mit kleinen Haftwurzeln an Mauern und Hauswänden. Doch ist diese Pflanze wirklich schädlich für die Fassade?
Wie Efeu an der Fassade wächst
Efeu ist eine selbstklimmende Pflanze, die sich mit feinen Haftwurzeln an Flächen festhält. Diese kleinen Wurzeln setzen sich an der Oberfläche von Mauern, Zäunen oder Wänden fest. Sie dringen aber nicht tief ein, sondern haften nur an der obersten Schicht. Efeu wächst dabei von unten nach oben und kann Höhen von über 20 Metern erreichen. Die Pflanze bildet dichte Triebe mit vielen Blättern. Dadurch wird die Wand vollständig begrünt. Die Haftwurzeln entwickeln sich entlang der Triebe und sorgen für festen Halt. Besonders Efeu heck wächst stark und bildet schnell eine geschlossene Pflanzendecke. Ein dichter Wuchs hat auch Vorteile: Die Blätter schützen die Wand vor Sonne, Regen und Wind. Dadurch bleibt die Oberfläche gleichmäßiger feucht, was Schäden durch wechselnde Wetterbedingungen verringern kann. Die Temperatur an der Fassade bleibt konstanter, und die Oberfläche altert langsamer. Allerdings gilt das nur, wenn die Wand in gutem Zustand ist. Bei einer intakten, verputzten Mauer ohne Risse oder lose Teile verursacht Efeu in der Regel keine Schäden. Die Haftwurzeln haften an der Oberfläche, greifen aber das Material nicht an. Wichtig ist, dass die Wand trocken bleibt und keine Feuchtigkeit im Inneren eingeschlossen wird. Wenn die Wand allerdings alt, porös oder beschädigt ist, können die Wurzeln in kleine Risse eindringen. Dann besteht die Gefahr, dass sich die Schäden mit der Zeit vergrößern. Feuchtigkeit kann eindringen, der Putz kann sich lösen oder es entstehen Hohlräume. In solchen Fällen ist Vorsicht geboten, und es empfiehlt sich, die Wand vor dem Pflanzen von Efeu zu überprüfen.
Wann Efeu der Fassade schaden kann
Efeu selbst ist nicht aggressiv, doch bestimmte Bedingungen können dazu führen, dass Schäden an der Fassade entstehen. Besonders bei älteren Häusern mit brüchigem Mauerwerk oder losem Putz besteht ein gewisses Risiko. Die Haftwurzeln können in vorhandene Risse eindringen. Durch das Wachstum der Triebe wird Druck auf das Mauerwerk ausgeübt. Wenn Wasser durch Risse eindringt und im Winter gefriert, kann es zu Frostschäden kommen. Das Mauerwerk dehnt sich aus, kleine Stücke können abbrechen und der Schaden vergrößert sich. Auch unter der Efeudecke ist die Wand weniger sichtbar. Schäden bleiben daher manchmal lange unbemerkt. Wird der Efeu entfernt, bleiben oft Haftwurzeln an der Oberfläche zurück. Diese lassen sich schwer ablösen und können die Fassade optisch verändern. Um das zu vermeiden, ist eine gute Planung wichtig. Wer Efeu als Heckenpflanzen oder Fassadenbegrünung nutzt, sollte die Wand vor dem Pflanzen genau prüfen. Eine glatte, verputzte Oberfläche ohne Risse ist ideal. Efeu sollte außerdem regelmäßig geschnitten werden. So bleibt das Wachstum kontrolliert, und die Triebe können sich nicht ungehindert ausbreiten. Besonders rund um Fenster, Türen und Dachrinnen ist ein sauberer Schnitt wichtig. Ein Rankgitter kann helfen, die Pflanze von der Wand fernzuhalten. Der Abstand sorgt dafür, dass Luft zirkulieren kann, und Feuchtigkeit schneller trocknet. Diese Methode eignet sich besonders gut für empfindliche Fassaden. Wer sich für Efeu an der Wand entscheidet, profitiert von einer grünen und natürlichen Optik. Bei guter Pflege und einem stabilen Untergrund ist Efeu keine Gefahr für die Fassade – im Gegenteil, er schützt sie sogar vor Witterungseinflüssen.
Eine intakte Fassade wird durch Efeu nicht beschädigt. Wichtig sind ein guter Zustand der Wand, regelmäßiger Schnitt und passende Vorbereitung.