Ist Thuja ein Tiefwurzler?
Die Thuja ist kein Tiefwurzler, sondern bildet ein flaches, weit verzweigtes Wurzelsystem im oberen Bodenbereich.
1. Wurzelstruktur der Thuja
Der Lebensbaum, auch bekannt als Thuja Hecke, gehört zu den Flachwurzlern. Das bedeutet, dass seine Wurzeln sich hauptsächlich in den oberen 30 bis 60 Zentimetern des Bodens ausbreiten. Anstatt tief nach unten zu wachsen, bildet die Pflanze ein dichtes Netz aus Seitenwurzeln, die weit in die Breite gehen. Diese Struktur hilft, Nährstoffe und Wasser schnell aufzunehmen, kann aber bei Trockenheit problematisch sein, da die Wurzeln nicht an tiefere Wasserschichten gelangen. Deshalb ist regelmäßiges Gießen besonders in heißen Sommermonaten wichtig. Bei jungen Pflanzen sollte der Boden stets leicht feucht gehalten werden, bis sich das Wurzelsystem gut etabliert hat. Durch ihre flache Verwurzelung ist die Thuja zudem empfindlicher gegenüber Wind, vor allem bei sehr hohen Hecken oder auf offenen Standorten.
2. Auswirkungen auf Standort und Pflanzung
Da Thuja flach wurzelt, braucht sie ausreichend Platz, um sich seitlich zu entfalten. Bei der Pflanzung einer Thuja Smaragd oder Thuja Brabant Hecke sollte daher ein Pflanzabstand von etwa 50 bis 60 Zentimetern eingehalten werden. Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein, damit die Wurzeln sich ungehindert ausbreiten können. Verdichtete oder staunasse Böden schaden der Pflanze, weil die flachen Wurzeln schnell faulen können. Eine gute Drainageschicht hilft, überschüssiges Wasser abzuführen. Auch der Standort spielt eine wichtige Rolle: Ein windgeschützter Platz verringert das Risiko, dass die Hecke bei Sturm umkippt. Besonders bei hohen Lebensbäumen kann es sinnvoll sein, sie in den ersten Jahren mit einem Stützpfahl zu sichern. So kann die Pflanze ein stabiles, kräftiges Wurzelsystem aufbauen.
3. Pflege und Schutz des Wurzelsystems
Das flache Wurzelsystem der Thuja benötigt besondere Pflege. Eine Schicht Mulch um die Basis der Pflanzen schützt die Wurzeln vor Austrocknung und Frost. Besonders im Sommer ist regelmäßiges Gießen entscheidend, da die oberen Bodenschichten schnell austrocknen. Bei längerer Trockenheit kann es sonst zu braunen Nadeln oder Wachstumsstörungen kommen. Auch sollte beim Umgraben oder Jäten in der Nähe der Hecke vorsichtig gearbeitet werden, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Ein jährlicher Schnitt fördert das kompakte Wachstum der Pflanze und hilft, die Wurzeln gleichmäßig zu versorgen. In Kombination mit anderen Heckenpflanzen wie Taxus oder Liguster kann die Thuja harmonisch in den Garten integriert werden, ohne dass ihre flache Wurzelstruktur zum Problem wird.
Thuja ist ein Flachwurzler mit breitem Wurzelsystem – bei richtiger Pflege bleibt sie dennoch standfest und gesund im Garten.
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