Wie entfernt man eine Buchenhecke richtig?
Das Entfernen einer Buchenhecke braucht Zeit, die richtige Technik und gutes Werkzeug.
Vorbereitung und Planung der Entfernung
Bevor eine Buchenhecke entfernt wird, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Zuerst sollte geprüft werden, wie alt und groß die Hecke ist. Junge Hecken mit flachen Wurzeln lassen sich einfacher entfernen als ältere, tief verwurzelte Exemplare. Eine ausgewachsene Buchenhecke (Fagus sylvatica) kann sehr tief wurzeln, weshalb die Arbeit körperlich anspruchsvoller ist. Der beste Zeitpunkt zum Entfernen ist das Frühjahr oder der Herbst, wenn der Boden feucht, aber nicht zu nass ist. So lässt sich die Erde leichter lösen. Zunächst wird die Hecke auf etwa 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten. Dadurch werden die Stämme übersichtlicher, und die Wurzeln können besser freigelegt werden. Bevor mit dem Graben begonnen wird, ist es ratsam, das Umfeld zu sichern – zum Beispiel angrenzende Pflanzen oder Beete mit Folie oder Brettern zu schützen. Auch eine gründliche Bewässerung am Vortag erleichtert die Arbeit, da feuchter Boden leichter nachgibt. Eine sorgfältige Planung spart Kraft und Zeit und verhindert Schäden an Nachbarpflanzen oder dem Boden.
Manuelle Entfernung von Wurzeln und Pflanzenresten
Nach dem Zurückschneiden beginnt das Entfernen der Wurzeln. Rund um jeden Strauch wird mit einem Spaten oder einer Grabegabel ein Kreis gezogen, etwa 30 bis 40 Zentimeter vom Stamm entfernt. Danach wird der Boden schrittweise gelockert, bis die Hauptwurzeln sichtbar werden. Eine Buchenhecke bildet sowohl flache als auch tiefgehende Wurzeln. Um die Pflanze vollständig zu entfernen, müssen diese sorgfältig durchtrennt werden. Dafür eignen sich Astscheren, Sägen oder eine Axt für dickere Wurzeln. Nach dem Lösen kann der Wurzelstock vorsichtig mit einem Brecheisen oder mit Hilfe eines Spatens herausgehebelt werden. Wenn der Boden sehr verdichtet ist, hilft Wasser dabei, die Erde zu lockern. Reste kleiner Wurzeln sollten möglichst vollständig entfernt werden, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. Anschließend wird das ausgehobene Loch mit Erde und Kompost aufgefüllt, damit der Boden wieder stabil wird. Wer später neue Pflanzen setzen möchte, kann die Fläche einige Wochen ruhen lassen, damit sich der Boden erholt.
Maschinelle Entfernung bei großen oder alten Hecken
Bei alten oder langen Buchenhecken ist eine maschinelle Unterstützung sinnvoll. Ein Minibagger oder eine motorisierte Wurzelfräse erleichtert das Entfernen großer Wurzelstöcke erheblich. Besonders bei tief verwurzelten Hecken, die seit Jahrzehnten im Boden stehen, ist dies oft die effizienteste Methode. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Kabel, Leitungen oder Bewässerungssysteme im Boden verlaufen. Vor dem Einsatz schwerer Geräte lohnt sich eine Absprache mit Fachleuten, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Wurzelfräse zerkleinert das Wurzelholz bis unter Bodenniveau, wodurch keine großen Löcher entstehen. Anschließend kann die Fläche direkt eingeebnet und für neue Hainbuche oder andere Ilex genutzt werden. Das maschinelle Entfernen spart Zeit und ist besonders bei dichten Heckenreihen von Vorteil. Nach der Arbeit sollte der Boden gelockert, mit Kompost angereichert und gut bewässert werden, damit er wieder fruchtbar bleibt. Auf diese Weise kann in kurzer Zeit Platz für neue Liguster oder ähnliche Heckenpflanzen entstehen.
Mit der richtigen Vorbereitung und Methode lässt sich eine Buchenhecke gründlich entfernen, ohne den Boden dauerhaft zu schädigen.