Kann man vertrocknete Thuja retten?
Vertrocknete Thuja sehen oft verloren aus, aber manchmal ist noch Rettung möglich. Es kommt auf die Ursache und den Zustand der Pflanze an.
Ursachen für das Vertrocknen der Thuja
Der Lebensbaum ist eine robuste Pflanze, doch er kann unter bestimmten Bedingungen vertrocknen. Oft ist Wassermangel die Hauptursache. Besonders junge Pflanzen haben noch kein tiefes Wurzelsystem und brauchen regelmäßig Wasser. Auch Trockenperioden im Sommer oder gefrorene Böden im Winter können dazu führen, dass die Pflanze kein Wasser aufnehmen kann. Neben Wassermangel kann auch ein zu nasser Boden schaden. Staunässe führt dazu, dass die Wurzeln faulen und keine Nährstoffe mehr transportieren. Ein weiterer Grund kann eine Beschädigung des Wurzelwerks durch Bauarbeiten oder Tiere sein. Auch falscher Rückschnitt, z. B. zu tief ins alte Holz, kann den Lebensbaum schädigen. Eine Kombination aus mehreren Ursachen ist keine Seltenheit. In Gärten mit wenig Platz oder Konkurrenz durch andere Pflanzen kann sich der Zustand schneller verschlechtern.
Wie kann man eine vertrocknete Thuja retten?
Ob eine vertrocknete Thuja gerettet werden kann, hängt davon ab, wie stark die Pflanze betroffen ist. Ist nur das äußere Grün braun, aber die Äste innen noch biegsam und grün, besteht eine gute Chance auf Erholung. In diesem Fall sollte der Lebensbaum regelmäßig, aber nicht zu viel gegossen werden. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist. Bei Staunässe hilft eine Drainageschicht aus Kies oder Sand. Eine dünne Mulchschicht schützt zusätzlich vor schneller Austrocknung. Geduld ist wichtig, denn die Erholung kann Monate dauern. Zeigt sich nach einem Jahr kein neuer Austrieb, ist die Pflanze vermutlich nicht mehr zu retten. Eine Düngung mit einem speziellen Koniferen-Dünger im Frühjahr kann unterstützend wirken. Auch ein vorsichtiger Rückschnitt der braunen Zweige kann helfen, damit Licht an die grünen Triebe kommt. Wurden die Pflanzen stark beschädigt, ist ein Ersatz mit einer gesunden Pflanze ratsam, z. B. mit Thuja brabant oder Thuja smaragd.
Vorbeugung gegen das Vertrocknen der Thuja
Damit der Lebensbaum gesund bleibt, ist die richtige Pflege entscheidend. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit ist besonders im ersten Jahr wichtig. Der Boden sollte feucht, aber nie nass sein. Ein durchlässiger Boden mit Kompost verbessert die Struktur. Ein Rückschnitt zweimal im Jahr – im Frühling und im Spätsommer – hält die Form und fördert neues Wachstum. Dabei sollte nie ins alte Holz geschnitten werden, denn dort treibt die Thuja nicht mehr aus. Auch ein jährlicher Koniferen-Dünger im Frühjahr versorgt die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen. Schutz vor Streusalz im Winter ist ebenso wichtig, denn das kann zu Wurzelschäden führen. Mit diesen Maßnahmen bleibt die Thuja hecke lange schön und gesund. Wer Alternativen sucht, kann auch Taxus oder Liguster als Hecke pflanzen.
Mit richtiger Pflege, Geduld und dem passenden Standort kann der Lebensbaum lange Freude im Garten bringen – auch nach Trockenphasen.