Was ist besser, Kirschlorbeer oder portugiesischer Lorbeer?
Kirschlorbeer und portugiesischer Lorbeer sehen ähnlich aus, haben aber verschiedene Eigenschaften. Welche Hecke besser ist, hängt vom Garten ab.
Wuchsverhalten und Pflegeaufwand
Kirschlorbeer, auch Prunus genannt, ist bekannt für sein schnelles Wachstum. Die Hecke wächst etwa 30 bis 50 Zentimeter pro Jahr und ist damit ideal für Menschen, die schnell einen Sichtschutz brauchen. Auch in neu angelegten Gärten lässt sich Kirschlorbeer gut integrieren. Er wächst auf fast jedem Boden, ob sonnig, schattig oder halbschattig. Dabei bleibt er das ganze Jahr über grün und dicht. Wichtig ist nur, Staunässe zu vermeiden. Der portugiesische Kirschlorbeer, auch Prunus lusitanica genannt, wächst dagegen etwas langsamer. Die Sorte braucht meist mehrere Jahre, um die gleiche Höhe wie andere Sorten zu erreichen. Dafür ist die Pflanze kompakter und braucht weniger Rückschnitt. Wer also nicht so oft schneiden möchte und eine etwas ruhigere Hecke sucht, trifft mit der portugiesischen Variante eine gute Wahl. Beide Sorten sind winterhart und pflegeleicht, aber bei sehr starkem Frost ist ein leichter Schutz empfehlenswert.
Optik und Blattform
Beide Pflanzen sind immergrün, doch sehen sie unterschiedlich aus. Der klassische Kirschlorbeer hat breite, glänzende Blätter. Sie erinnern an Lorbeer und wirken kräftig. Je nach Sorte wie z. B. Kirschlorbeer Genolia oder Etna sind die Blätter unterschiedlich groß, dick oder farblich leicht abweichend. Der portugiesische Kirschlorbeer hat dagegen kleinere, schmalere und feinere Blätter. Die Blätter sind oft dunkelgrün und haben einen roten Stiel. Diese Sorte wirkt dadurch eleganter und passt gut in formale Gärten. Wer also Wert auf das Aussehen legt, sollte überlegen, welcher Stil besser passt. Beide Arten bilden im Frühjahr weiße Blüten, die später schwarze Beeren tragen.
Standortansprüche und Bodenverträglichkeit
Kirschlorbeer ist bekannt dafür, mit fast allen Böden gut zurechtzukommen. Sandiger Boden, Lehmboden oder humusreicher Boden – der Prunus wächst überall. Auch die Lichtverhältnisse sind für ihn kein Problem. In der Sonne, im Schatten oder Halbschatten entwickelt sich die Pflanze gleich gut. Deshalb ist sie auch in schwierigen Gartenlagen sehr beliebt. Der portugiesische Kirschlorbeer bevorzugt etwas lehmige, gut durchlässige Böden. Staunässe verträgt auch er nicht. Ansonsten ist er ebenfalls anpassungsfähig, aber nicht ganz so tolerant wie die klassische Sorte. Wer also einen besonders anspruchslosen Heckenstrauch sucht, ist mit dem Kirschlorbeer besser beraten. In Gärten mit schlechter Erde ist er die bessere Wahl.
Verwendung im Garten
Beide Heckenarten sind gute Sichtschutzpflanzen. Da der Kirschlorbeer so schnell wächst, eignet er sich besonders gut, wenn schnell Privatsphäre geschaffen werden soll. Er ist gut formbar und dicht wachsend. Dabei kann er auch als Windschutz dienen. Für kleinere Gärten sind schmal wachsende Sorten wie die Genolia besser geeignet, da sie weniger Platz brauchen. Diese Sorte ist besonders kompakt und bleibt schmal im Wuchs. Eine Auswahl gibt es unter Kirschlorbeerhecke. Der portugiesische Kirschlorbeer wird häufiger in formalen Gartenanlagen verwendet. Durch den langsameren Wuchs und die feine Blattform wirkt er edler. Er ist ideal für Einfassungen oder strukturierte Hecken. Auch als Einzelpflanze macht er sich gut. Wer eine dekorative, ruhige Struktur in den Garten bringen möchte, liegt mit dieser Sorte richtig. Besonders gefragt ist die Variante Portugiesischer Kirschlorbeer.
Preis und Pflanzenwahl
Der klassische Kirschlorbeer ist im Vergleich oft günstiger. Da die Pflanzen schnell wachsen, müssen weniger Exemplare gekauft werden, um eine dichte Hecke zu bekommen. Außerdem gibt es viele verschiedene Sorten für jeden Zweck, wie z. B. Prunus angustifolia, Prunus caucasica oder Etna. Diese Sorten wachsen unterschiedlich stark und haben verschiedene Blattformen. Der portugiesische Kirschlorbeer ist meist etwas teurer, da die Pflanzen langsamer wachsen und kompakter sind. Dafür sind sie pflegeleichter, brauchen weniger Rückschnitt und wachsen schön gleichmäßig. Wer eine langfristige Lösung mit weniger Arbeit sucht, für den lohnt sich diese Investition. Eine Übersicht über andere Heckenarten wie Heckenpflanzen kann bei der Wahl helfen.
Beide Sorten haben Vorteile. Wer eine schnell wachsende Hecke sucht, wählt den Kirschlorbeer. Für mehr Struktur im Garten eignet sich der portugiesische Kirschlorbeer besser.