Was mag der Kirschlorbeer nicht?
Der Kirschlorbeer ist pflegeleicht, aber es gibt Dinge, die vermieden werden sollten, damit die Pflanze gesund bleibt und gut wächst.
Staunässe und falsche Bodenverhältnisse
Kirschlorbeer, auch bekannt als Prunus, braucht gut durchlässigen Boden. Besonders wichtig ist, dass sich kein Wasser staut. Steht die Pflanze zu lange im Wasser, können die Wurzeln faulen. Das führt oft dazu, dass die Blätter gelb oder braun werden und abfallen. Um das zu vermeiden, sollte der Boden locker und leicht sein. Auf schweren Lehmböden ist es gut, Sand oder Kies unterzumischen. Auch bei Pflanzung in einem Kübel sollte eine Drainageschicht aus Blähton oder Steinen eingeplant werden. Zusätzlich ist es wichtig, dass das Pflanzloch tief genug ist und überschüssiges Wasser abfließen kann. Prunus wächst zwar auf fast allen Böden, aber bei zu nassem oder zu dichtem Boden gibt es schnell Probleme mit der Gesundheit der Pflanze.
Zu viel oder zu wenig Wasser
Kirschlorbeer verträgt Trockenheit besser als Nässe. In den ersten Wochen nach dem Pflanzen braucht er regelmäßig Wasser, aber Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Gerade im Sommer kann es vorkommen, dass die Pflanze zu wenig Wasser bekommt. Die Folge sind schlaffe oder braune Blätter. Dann muss gründlich gegossen werden. Auch im Winter, besonders bei Frost ohne Schnee, braucht Prunus ab und zu Wasser, wenn der Boden nicht gefroren ist. Eine konstante Wasserversorgung hilft, die Pflanze gesund zu halten. Gießt man aber zu viel, vor allem bei schweren Böden, schadet das mehr, als es nützt. Deshalb ist die richtige Balance beim Gießen wichtig.
Ungeeigneter Standort
Ein weiterer häufiger Fehler ist der falsche Standort. Prunus wächst am besten in der Sonne oder im Halbschatten. Ein dunkler Schattenplatz bekommt der Pflanze auf Dauer nicht gut. Auch starke Zugluft kann die Blätter beschädigen. Wer Kirschlorbeerhecke pflanzt, sollte einen ruhigen Platz wählen, der vor starkem Wind geschützt ist. Auch die Sorte spielt eine Rolle. Für windige oder schattige Lagen eignet sich zum Beispiel die robuste Kirschlorbeer Genolia. Diese wächst schmal und kompakt und braucht wenig Schnitt. Die Wahl des passenden Standorts ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Hecke.
Falscher Schnittzeitpunkt
Prunus wächst schnell und sollte regelmäßig geschnitten werden. Doch der Zeitpunkt ist wichtig. Im Frühling vor dem Austrieb ist ein guter Moment, um die Hecke in Form zu bringen. Auch im Sommer kann nachgeschnitten werden. Direkt vor dem Winter sollte man aber nicht mehr schneiden. Dann hat die Pflanze nicht genug Zeit, um neue Triebe zu bilden. Diese könnten sonst durch Frost beschädigt werden. Auch bei starker Sonne nach dem Schnitt kann es passieren, dass die frischen Schnittstellen verbrennen. Deshalb sollte möglichst an einem bedeckten, aber trockenen Tag geschnitten werden. Wer das beachtet, sorgt dafür, dass die Heckenpflanzen gesund und gleichmäßig wachsen.
Verwechslungsgefahr mit echtem Lorbeer
Ein häufiger Fehler bei der Pflege ist die Verwechslung mit echtem Lorbeer. Der Kirschlorbeer sieht zwar ähnlich aus, ist aber nicht essbar. Blätter und Beeren sind für Menschen und Tiere giftig. Besonders kleine Kinder oder Haustiere sollten nicht an die Pflanze herankommen. Wer Portugiesischer Kirschlorbeer oder andere Sorten wie Prunus Angustifolia oder Prunus Lusitanica pflanzt, sollte sich über die Giftigkeit im Klaren sein. Die Pflanze sollte also nicht in der Nähe von Spielplätzen oder Tiergehegen stehen. Im Umgang mit der Hecke ist es ratsam, Handschuhe zu tragen und die Pflanzenteile nicht zu verzehren.
Wer auf Standort, Wasser, Boden und Schnitt achtet, hat lange Freude an der immergrünen Hecke und kann viele Sorten wie Prunus Caucasica oder Prunus Genolia ohne Probleme im Garten pflegen.