Was ist der Unterschied zwischen Kirschlorbeer und portugiesischer Kirschlorbeer?
Kirschlorbeer und portugiesischer Kirschlorbeer sehen ähnlich aus, haben aber einige wichtige Unterschiede im Wuchs, in den Blättern und in der Pflege.
Wuchsform und Größe
Der Kirschlorbeer, auch bekannt als Prunus laurocerasus, wächst schnell und breitbuschig. Er kann in kurzer Zeit eine Höhe von bis zu sieben Metern erreichen. Die Sorte ist deshalb sehr beliebt für große Hecken, die viel Sichtschutz bieten. Der Wuchs ist dicht und die Äste breiten sich stark zur Seite aus. Dadurch braucht der Kirschlorbeer viel Platz im Garten. Der portugiesische Kirschlorbeer, botanisch Prunus lusitanica genannt, wächst dagegen langsamer. Diese Hecke bleibt oft schmaler und wächst eher aufrecht. Dadurch eignet sich der portugiesische Kirschlorbeer gut für kleinere Gärten oder schmale Hecken. Besonders die Sorte Portugiesischer kirschlorbeer zeigt diesen eleganten, aufrechten Wuchs. Auch wenn der Wuchs langsamer ist, entsteht mit der Zeit ein dichter und formschöner Sichtschutz.
Blattform und Aussehen
Kirschlorbeer hat große, ovale Blätter, die glänzen und kräftig grün sind. Je nach Sorte wie Kirschlorbeer genolia oder Etna können die Blätter dicker oder bronzefarben im Austrieb sein. Sie erinnern an Lorbeerblätter, daher der Name. Die Hecke wirkt durch die großen Blätter sehr blickdicht. Der portugiesische Kirschlorbeer hat kleinere, schmalere Blätter, die dunkelgrün und leicht gewellt sind. Die rötlichen Triebe machen das Aussehen besonders. Die Blätter glänzen ebenfalls, wirken aber insgesamt etwas feiner als beim klassischen Kirschlorbeer. Deshalb passt Kirschlorbeerhecke mit Prunus lusitanica auch in Gärten, in denen eine leichtere, elegante Heckenform gewünscht ist.
Pflege und Standort
Beide Heckenarten sind pflegeleicht und immergrün. Der Kirschlorbeer ist besonders robust und gedeiht auf fast allen Böden. Er ist winterhart und verträgt Frost bis -20 Grad. Da er so schnell wächst, ist ein Rückschnitt zwei Mal im Jahr sinnvoll. Auch direkte Sonne, Schatten oder Halbschatten machen dem Strauch nichts aus. Der portugiesische Kirschlorbeer braucht etwas mehr Geduld beim Wachsen, ist dafür aber sehr schnittverträglich und formstabil. Die Sorte Prunus lusitanica 'Angustifolia' ist besonders beliebt, weil sie auch schmale Formen gut halten kann. Sie kommt ebenfalls mit verschiedenen Lichtverhältnissen zurecht, sollte aber keine Staunässe bekommen. Beide Heckenarten sind ideal für Gartenbesitzer, die eine pflegeleichte Heckenpflanzen suchen.
Giftigkeit und Sicherheit
Wichtig für alle Haushalte mit Kindern oder Tieren: Sowohl Kirschlorbeer als auch portugiesischer Kirschlorbeer sind giftig. Die Blätter und Beeren enthalten Stoffe, die beim Verzehr gefährlich sein können. Deshalb sollte die Hecke nicht in der Nähe von Spielbereichen stehen. Beim Schneiden der Pflanzen ist es zudem ratsam, Handschuhe zu tragen und Schnittreste zu entsorgen. Trotz der Giftigkeit sind die Pflanzen bei sachgemäßem Umgang unproblematisch im Garten nutzbar.
Welche Sorte passt besser?
Die Wahl hängt vom Platz, dem gewünschten Aussehen und dem Wachstum ab. Wer eine schnell wachsende, dichte Hecke braucht, trifft mit klassischem Kirschlorbeer eine gute Wahl. Besonders Sorten wie Caucasica oder Etna sind pflegeleicht und robust. Für kleinere Gärten oder schmalere Hecken eignet sich der portugiesische Kirschlorbeer besser. Die elegante Wuchsform und die feinen Blätter bringen eine ruhige Optik in den Garten. Wer unsicher ist, welche Sorte passt, kann sich auch die Heckenpflanzen im Vergleich anschauen.
Kirschlorbeer wächst schneller und breiter, portugiesischer Kirschlorbeer bleibt schmaler und eleganter – beide sind pflegeleicht und das ganze Jahr über schön.