Warum darf man Eiben nicht fällen?
Eiben wachsen langsam, sind immergrün und bieten guten Sichtschutz. Doch das Fällen dieser Pflanze ist oft gesetzlich verboten oder eingeschränkt.
Rechtlicher Schutz von Eiben
Der Taxus, auch Eibe genannt, steht in vielen Regionen unter Naturschutz. Besonders alte Eiben gelten als ökologisch wertvoll, weil sie selten geworden sind und Lebensraum für Tiere bieten. In Deutschland ist das Fällen von Gehölzen, zu denen auch Eiben zählen, durch das Bundesnaturschutzgesetz eingeschränkt. Zwischen März und September dürfen Eibenhecken nicht stark zurückgeschnitten oder gefällt werden, um brütende Vögel und andere Tiere zu schützen. In einigen Bundesländern gibt es sogar ganzjährige Schutzregeln für bestimmte Eibengewächse. Wer eine Taxushecke entfernen möchte, sollte sich vorab bei der zuständigen Behörde erkundigen. Ein Verstoß gegen die Schutzregelungen kann Bußgelder zur Folge haben.
Ökologische Bedeutung des Taxus
Eiben bieten vielen Tierarten Schutz. Vögel nisten gerne in den dichten Zweigen, und auch Insekten finden in der Hecke Unterschlupf. Der immergrüne Charakter sorgt das ganze Jahr über für Lebensraum. Darüber hinaus wird aus dem Laub der Sorte Taxus baccata ein Stoff gewonnen, der zur Herstellung von Medikamenten gegen Krebs dient. Daher ist der Rückschnitt der Hecke nicht nur Pflege, sondern kann auch einem guten Zweck dienen. Das macht den Taxus zu einer besonders wertvollen Pflanze im Garten. Eiben spielen somit eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht.
Giftigkeit und Vorsicht beim Umgang mit Eiben
Ein weiterer Grund für gesetzliche Regeln beim Fällen der Eibe ist ihre Giftigkeit. Die roten Beeren und das Laub enthalten giftige Stoffe. Besonders für Kinder und Tiere kann dies gefährlich sein, da die Beeren essbar aussehen. Beim Rückschnitt sollte das Schnittgut daher sofort eingesammelt und sicher entsorgt werden. Eine Eibenhecke ist schön und praktisch, aber der Umgang verlangt Verantwortung. Durch sachgerechten Schnitt und richtige Pflege kann die Pflanze viele Jahre lang gesund und sicher bleiben. Wer mit der Heckenpflanzen gut umgeht, trägt zur Sicherheit und zum Schutz der Umwelt bei.
Wuchs und Standort der Eibe
Der Taxus wächst langsam, etwa 20 bis 40 cm pro Jahr. Deshalb ist ein Rückschnitt nur selten nötig. Auch wenn die Pflanze einmal zu stark geschnitten wurde, treibt sie wieder neu aus. Das macht sie besonders pflegeleicht. Die Eibe wächst sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Auch trockene oder feuchte Standorte verträgt sie, solange keine Staunässe entsteht. Diese kann zu Wurzelfäule führen. Besonders nach dem Einpflanzen ist regelmäßiges Gießen wichtig. Mit der richtigen Pflege bleibt die Eibenhecke lange grün und gesund. Eine Taxushecke ist also nicht nur schön, sondern auch einfach zu pflegen.
Alternative Heckenpflanzen bei Verbot
Wenn das Fällen einer Eibenhecke verboten ist oder nicht infrage kommt, können auch andere Pflanzenarten als Sichtschutz dienen. Dazu gehören Thuja hecke, Prunus oder Liguster. Auch Photinia und Cipres sind geeignete Alternativen, wenn ein dichter, grüner Sichtschutz gewünscht ist. Diese Arten sind meist weniger streng geschützt und können bei Bedarf leichter ersetzt werden. Wer sich gut informiert, findet für jede Gartensituation eine passende Lösung.
Das Fällen der Eibe ist oft verboten, weil sie ökologisch wichtig ist, langsam wächst und giftig sein kann. Besser ist die richtige Pflege und Erhalt der Hecke.