Was ist besser Liguster oder Kirschlorbeer?
Liguster und Kirschlorbeer sind beliebte Heckenpflanzen. Beide haben Vorteile. Welcher besser passt, hängt vom Garten und dem Wunsch ab.
Wuchsverhalten und Pflege
Kirschlorbeer, auch Prunus genannt, wächst schnell und dicht. Diese immergrüne Pflanze ist pflegeleicht. Prunus braucht nur zweimal im Jahr einen Rückschnitt. Besonders Sorten wie Kirschlorbeer Genolia wachsen schmal und sind gut für kleine Gärten geeignet. Die Hecke bleibt das ganze Jahr über grün, auch im Winter. Wichtig ist, Staunässe zu vermeiden, sonst können die Blätter braun werden. Der Prunus wächst auf fast allen Böden und ist robust gegen Frost. Liguster wächst ebenfalls schnell, verliert aber im Winter oft die Blätter. Nur in milden Regionen bleibt er teilweise grün. Der Pflegeaufwand ist etwas höher, da der Liguster öfter geschnitten werden sollte, um schön dicht zu bleiben. Der Vorteil ist, dass der Liguster sehr schnittverträglich ist und sich gut in Form bringen lässt. Beide Pflanzen wachsen gut in der Sonne und im Halbschatten. Wer eine Hecke mit wenig Aufwand will, wählt Prunus. Wer eine formbare, naturnahe Hecke möchte, nimmt Liguster. Beide sind ideal für den Garten, aber Prunus punktet durch ganzjährige grüne Blätter und geringere Pflegeanforderungen.
Blätter, Blüten und Beeren
Prunus hat große, glänzende Blätter. Diese sehen wie Lorbeerblätter aus, sind aber giftig. Die Blüten erscheinen im Frühling, sind weiß und duften angenehm. Später bilden sich schwarze Beeren, die Vögel mögen. Sorten wie Portugiesischer Kirschlorbeer haben schmalere Blätter und sind besonders edel im Aussehen. Liguster hat kleinere, ovale Blätter. Die Blüten sind weiß und erscheinen im Frühsommer. Sie riechen stark und locken viele Insekten an. Im Herbst trägt der Liguster schwarze Beeren, die für Menschen giftig, für Vögel aber wertvoll sind. Die Blätter des Ligusters färben sich im Herbst leicht gelblich, bevor sie teilweise abfallen. Wer eine blickdichte, elegante Hecke möchte, wählt eher Kirschlorbeer. Wer eine naturnahe Hecke mit kleinem Blattwerk und viel Tierbesuch bevorzugt, ist mit Liguster gut beraten. Auch optisch unterscheiden sich die beiden deutlich.
Verwendung im Garten
Kirschlorbeer ist ein typischer Sichtschutz. Die Hecke ist hoch, dicht und bleibt das ganze Jahr grün. Besonders geeignet für Menschen, die eine pflegearme und schnell wachsende Hecke wollen. Sorten wie Etna oder Kirschlorbeerhecke sind sehr beliebt, da sie sich auch gut in die Form schneiden lassen. Liguster eignet sich für lockere, naturnahe Hecken. Die Pflanze wächst zwar schnell, aber nicht so dicht wie Prunus. Für Gärten, in denen Insekten und Vögel willkommen sind, ist Liguster besser geeignet. Wer einen klassischen Heckenlook sucht, wird mit Liguster zufrieden sein. In kleinen Gärten ist eine schmal wachsende Prunus-Sorte ideal. Wer mehr Struktur im Garten möchte, kann beide Pflanzen sogar kombinieren. Für reine Sichtschutzwände ist Kirschlorbeer oft die bessere Wahl.
Widerstandsfähigkeit und Standortwahl
Prunus ist sehr robust. Die Pflanze kommt mit Frost, Trockenheit und Hitze gut klar. Sie wächst in der Sonne, im Schatten und Halbschatten. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu nass ist. Besonders Sorten wie Prunus Caucasica oder Lusitanica eignen sich für schwierige Lagen. Auch in windigen Regionen bleibt die Hecke meist stabil, solange regelmäßig geschnitten wird. Liguster ist ebenfalls hart im Nehmen. Er wächst auf fast jedem Boden, ist aber nicht so frosthart wie manche Prunus-Sorten. In sehr kalten Wintern kann der Liguster viele Blätter verlieren. Dafür ist er tolerant gegenüber Wurzeldruck und städtischen Bedingungen. Auch an windigen Standorten zeigt sich der Liguster stabil. In Gebieten mit strengem Winterklima bietet Heckenpflanzen wie Kirschlorbeer mehr Sicherheit. In mildem Klima kann Liguster eine gute Alternative sein.
Preis und Anschaffung
Ein wichtiger Punkt ist der Preis. Kirschlorbeerhecke ist oft etwas teurer in der Anschaffung als Liguster. Da Prunus aber schnell wächst und sich gut verzweigt, braucht man weniger Pflanzen pro Meter. So kann sich der Preis ausgleichen. Zudem bleibt die Hecke länger grün, was mehr Wert bringt. Liguster ist günstiger zu kaufen, aber man braucht oft mehr Pflanzen, um eine dichte Hecke zu bekommen. Auch der Pflegeaufwand ist höher. Dafür wirkt Liguster natürlicher und eignet sich gut für naturnahe Gärten. Wer eine günstige, dauerhafte und pflegeleichte Lösung sucht, ist mit Kirschlorbeer gut beraten. Für Gärten mit Fokus auf Natur und Tierwelt kann Liguster die bessere Wahl sein.
Kirschlorbeer ist pflegeleichter und das ganze Jahr über grün. Liguster ist günstiger und natürlicher. Beide Hecken haben Vorteile – die Entscheidung hängt vom Gartenstil ab.
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