Wann sollte ich meine Ligusterhecke schneiden?
Ein regelmäßiger Schnitt sorgt dafür, dass eine Ligusterhecke dicht, gesund und formstabil bleibt.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt
Die Ligusterhecke wächst kräftig und bildet schnell neue Triebe. Der richtige Schnittzeitpunkt ist entscheidend, um ein gleichmäßiges und dichtes Wachstum zu fördern. Der erste Rückschnitt sollte im späten Frühling erfolgen, meist Ende Mai oder Anfang Juni, nachdem der erste starke Austrieb abgeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt hat die Hecke bereits neue Triebe gebildet, die sich leicht formen lassen. Der zweite Schnitt folgt im Spätsommer, etwa Ende August oder Anfang September. So bleibt die Hecke auch im Herbst gepflegt und kompakt. Bei starkem Wachstum oder in besonders günstigen Lagen kann zusätzlich ein leichter Zwischenschnitt im Juli sinnvoll sein. Wichtig ist, während der Hauptbrutzeit der Vögel (März bis Juli) keine radikalen Rückschnitte durchzuführen, da viele Arten in Ligusterhecken nisten. Kleinere Formschnitte ohne Störung der Nester sind jedoch erlaubt. In Regionen mit mildem Klima ist sogar ein leichter Pflegeschnitt im Oktober möglich, um die Form für den Winter zu erhalten.
Die richtige Schnitttechnik
Für einen gleichmäßigen und dichten Wuchs ist die richtige Schnitttechnik ebenso wichtig wie der Zeitpunkt. Am besten wird mit einer scharfen Heckenschere gearbeitet, um saubere Schnittflächen zu erzielen. Die Hecke sollte unten etwas breiter bleiben als oben, damit alle Bereiche gleichmäßig Licht bekommen und keine kahlen Stellen entstehen. Beim Schneiden wird empfohlen, nur junge Triebe zu kürzen und nicht zu tief ins alte Holz zu schneiden, da Liguster dort nur langsam neu austreibt. Der erste Schnitt im Jahr darf kräftiger ausfallen, um das Wachstum zu regulieren, während der zweite Schnitt im Spätsommer hauptsächlich der Form dient. Ein gleichmäßiger, schräger Schnitt sorgt außerdem dafür, dass Regenwasser gut abläuft und keine Feuchtigkeit stehen bleibt. So wird Pilzbefall vorgebeugt und die Pflanze bleibt widerstandsfähig. Nach jedem Schnitt sollte die Hecke ausreichend gegossen werden, damit sich die Pflanze von dem Rückschnitt erholen kann. Auch eine Düngung im Anschluss hilft, das Wachstum neuer, kräftiger Triebe zu fördern.
Pflege nach dem Schnitt
Nach dem Rückschnitt ist die Pflege entscheidend, um die Gesundheit und Dichte der Heckenpflanzen zu erhalten. Eine frische Düngergabe mit Kompost oder organischem Langzeitdünger versorgt die Hecke mit wichtigen Nährstoffen und stärkt das Wachstum. In den Wochen nach dem Schnitt sollte regelmäßig, aber nicht übermäßig gegossen werden. Ein zu trockener Boden kann das Austreiben der neuen Triebe verlangsamen. Gleichzeitig ist Staunässe zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt die Wurzeln. Wird die Hecke regelmäßig gepflegt und geschnitten, entsteht eine dichte, gleichmäßige Struktur, die als natürlicher Sichtschutz dient. Durch das Einhalten der richtigen Schnittzeiten bleibt der Liguster über viele Jahre kräftig, grün und vital. In Kombination mit robusten Arten wie Taxus, Thuja oder Ilex lässt sich der Garten harmonisch und pflegeleicht gestalten.
Ein zweimaliger Schnitt im Jahr sorgt dafür, dass die Ligusterhecke dauerhaft dicht bleibt und das ganze Jahr über gepflegt wirkt.