Wie bekommt man eine dichte Ligusterhecke?
Eine dichte Ligusterhecke ist der Wunsch vieler Gartenbesitzer, da sie Sichtschutz und Struktur bietet. Doch wie wird sie wirklich blickdicht?
Der richtige Standort und Boden
Damit eine Ligusterhecke dicht wächst, ist der Standort entscheidend. Liguster bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit nährstoffreichem, lockerem Boden. Je mehr Licht die Pflanzen bekommen, desto dichter und gleichmäßiger verzweigen sie sich. In zu schattigen Lagen bleibt der Wuchs oft locker, und es entstehen Lücken in der Hecke. Der Boden sollte humusreich und gut durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht, die das Wurzelwachstum behindert. Bei schweren Böden hilft das Einarbeiten von Kompost oder Sand. Eine gute Bodenvorbereitung vor der Pflanzung sorgt für kräftiges Anwachsen und bildet die Grundlage für eine langlebige, kompakte Ligusterhecke. Auch regelmäßiges Gießen in den ersten Wochen ist wichtig, bis die Wurzeln tief genug reichen, um sich selbst zu versorgen.
Richtige Pflanzung und Pflanzabstand
Die Pflanzdichte hat großen Einfluss auf den späteren Sichtschutz. Für eine dichte Hecke werden in der Regel pro laufendem Meter vier bis sechs Pflanzen gesetzt – abhängig von der Größe beim Kauf. Der Pflanzgraben sollte etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen sein und mit lockerer, nährstoffreicher Erde aufgefüllt werden. Nach dem Setzen wird die Erde leicht angedrückt und gründlich gewässert. Ein Rückschnitt direkt nach der Pflanzung ist wichtig, damit sich die Ligusterpflanzen gut verzweigen. Werden junge Pflanzen regelmäßig gestutzt, entsteht bereits im ersten Jahr eine gleichmäßige und kompakte Struktur. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte gleichmäßig sein, damit keine Lücken entstehen. Bei größeren Sorten kann der Abstand etwas größer ausfallen, während kleinere Pflanzen dichter gesetzt werden, um den Boden schnell zu schließen.
Pflege, Rückschnitt und Düngung
Ein regelmäßiger Schnitt ist der wichtigste Schritt zu einer dichten Ligusterhecke. Durch den Rückschnitt bilden sich neue Seitentriebe, die für Fülle sorgen. In der Regel wird zweimal jährlich geschnitten – im späten Frühjahr nach dem ersten Wachstumsschub und ein weiteres Mal Ende August. Der Schnitt sollte leicht konisch erfolgen, also unten breiter als oben, damit auch die unteren Zweige ausreichend Licht bekommen. So bleibt die Hecke von oben bis unten grün und dicht. Eine ausgewogene Düngung im Frühjahr mit organischem Langzeitdünger oder Kompost unterstützt das Wachstum. Besonders in Trockenperioden hilft regelmäßiges Gießen, um Blattfall zu vermeiden. Im Vergleich zu Taxus oder Thuja reagiert Liguster schneller auf Pflege und Regeneration. Wer diese Punkte beachtet, erhält mit der Zeit eine gleichmäßig gewachsene, blickdichte Hecke, die den Garten zuverlässig begrenzt und pflegeleicht bleibt.
Eine dichte Ligusterhecke entsteht durch den richtigen Standort, gute Pflege und regelmäßigen Schnitt – so bleibt sie viele Jahre schön und blickdicht.