Warum stirbt mein Liguster ab?
Wenn Liguster schwächelt oder abstirbt, können verschiedene Ursachen im Boden, Wetter oder in der Pflege liegen.
Falscher Standort und schlechte Bodenbedingungen
Ein häufiger Grund, warum Liguster abstirbt, ist ein ungeeigneter Standort. Diese Heckenpflanze braucht einen lockeren, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Wenn der Boden zu schwer oder ständig nass ist, kann sich Staunässe bilden. Dadurch werden die Wurzeln geschädigt und beginnen zu faulen. Die Pflanze kann dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen, was sich durch gelbe Blätter und kahlen Wuchs bemerkbar macht. Besonders in lehmigen oder tonigen Böden sollte der Boden vor dem Pflanzen gut aufgelockert und mit Sand oder Kompost vermischt werden. Auch sehr saure Böden können problematisch sein, da Liguster einen pH-Wert zwischen 6 und 7,5 bevorzugt. Eine Schicht Rindenmulch schützt zusätzlich vor Austrocknung und hält die Bodenstruktur stabil. Ein Standort mit ausreichend Licht, aber ohne extreme Trockenheit, ist ideal. Bei dauerhaftem Schatten oder starkem Wind leidet die Pflanze und wächst nur schwach.
Wassermangel und Trockenstress
Auch zu wenig Wasser kann dazu führen, dass Liguster langsam abstirbt. Nach der Pflanzung müssen die Wurzeln regelmäßig gegossen werden, besonders in den ersten Monaten. Junge Pflanzen sind noch nicht tief verwurzelt und reagieren empfindlich auf Trockenheit. In heißen Sommern vertrocknen die Blätter schnell, wenn der Boden austrocknet. Besonders in sandigen Böden sollte tief, aber nicht zu häufig gegossen werden – ein- bis zweimal pro Woche reicht meist aus. Bei älteren Hecken kann langanhaltende Trockenheit ebenfalls zu Stress führen. Der Liguster wirft dann Blätter ab oder treibt nur noch schwach aus. Gleichzeitig verträgt die Pflanze keine Staunässe – ein Gleichgewicht zwischen Feuchtigkeit und Belüftung des Bodens ist entscheidend. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Ein stabiler Wasserhaushalt ist einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Heckenpflanzen-Struktur.
Krankheiten und Schädlingsbefall
Wenn der Liguster trotz richtigem Standort und Bewässerung schlecht wächst, können Krankheiten oder Schädlinge die Ursache sein. Besonders häufig tritt Wurzelfäule durch Pilze auf, wenn der Boden zu feucht ist. Die Pflanze wirkt dann welk, obwohl der Boden feucht bleibt. Auch Blattfleckenkrankheiten können auftreten – sie zeigen sich durch braune oder schwarze Flecken auf den Blättern. Befallene Blätter sollten entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Hin und wieder treten auch Blattläuse oder Spinnmilben auf, die die jungen Triebe schwächen. In solchen Fällen hilft es, befallene Pflanzenteile zurückzuschneiden und die Hecke zu lüften, um das Mikroklima zu verbessern. Bei starkem Befall kann ein biologisches Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Eine regelmäßige Düngung stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. In Kombination mit robusten Sorten wie Taxus oder Ilex bleibt der Garten langfristig gesund und pflegeleicht.
Pflegefehler und fehlende Nährstoffe
Ein Liguster kann auch durch Pflegefehler geschwächt werden. Zu starker Rückschnitt, besonders ins alte Holz, kann das Wachstum hemmen. Die Pflanze treibt dort nur schwer wieder aus. Daher sollte regelmäßig, aber maßvoll geschnitten werden. Auch ein Mangel an Nährstoffen führt zu schwachem Wuchs und hellen Blättern. Liguster braucht zwei Düngergaben pro Jahr – im Frühjahr und Sommer. Ein organischer Langzeitdünger oder Kompost versorgt die Hecke mit Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Nährstoffe fördern ein gesundes Blattwachstum und kräftige Triebe. Ohne ausreichende Nährstoffversorgung wird der Liguster anfällig für Frost, Krankheiten und Schädlinge. Besonders auf mageren Böden ist eine regelmäßige Düngung wichtig. Wird der Liguster gut gepflegt, mit durchlässigem Boden, ausreichendem Wasser und ausgewogener Nährstoffzufuhr, bleibt er viele Jahrzehnte gesund und dicht.
Ein gesunder Liguster braucht den richtigen Standort, regelmäßige Pflege und ausgewogene Feuchtigkeit – so bleibt die Hecke dauerhaft kräftig und vital.