Kann ich Efeu als Bodendecker mit Pflanzen ausrotten?
Efeu bedeckt schnell den Boden. Doch lässt sich die Pflanze mit gezielter Bepflanzung aus dem Garten verdrängen?
Wie Efeu als Bodendecker wächst und sich ausbreitet
Efeu ist eine sehr robuste Pflanze, die sich durch kriechende Triebe stark am Boden ausbreitet. Als Efeu heck oder Bodendecker bildet er dichte Pflanzenteppiche, die andere Pflanzen leicht überwachsen. Die Haftwurzeln an den Trieben sorgen dafür, dass sich Efeu auch an Mauern, Bäumen oder im Boden festsetzt. Einmal eingewurzelt, ist er schwer zu entfernen. Der Efeu bildet ein engmaschiges Wurzelnetz und kann bis zu 100 cm pro Jahr wachsen. Die immergrünen Blätter beschatten den Boden stark, sodass kaum Licht durchdringt. Das erschwert es anderen Pflanzen, sich daneben zu etablieren. Besonders unter Bäumen oder an schattigen Standorten dominiert Efeu schnell die Fläche. Wird er nicht regelmäßig zurückgeschnitten, überwuchert er sogar Sträucher, Hecken oder kleine Bäume. Die Pflanze zeigt eine große Anpassungsfähigkeit – ob Sonne, Schatten, trockener oder feuchter Boden. Diese Eigenschaften machen Hedera zu einem idealen Bodendecker, aber auch zu einem starken Konkurrenten. Wer Efeu aus dem Garten verdrängen will, braucht daher eine durchdachte Strategie und geduldige Pflege.
Wie Efeu durch gezielte Bepflanzung verdrängt werden kann
Eine effektive Methode, um Efeu als Bodendecker zurückzudrängen, ist die Kombination mit kräftigen, konkurrenzstarken Pflanzen. Diese sollten ebenfalls schnell wachsen, dicht schließen und gut mit wenig Licht auskommen. Geeignet sind beispielsweise Arten wie Frauenmantel, Storchschnabel oder Funkien. Diese Stauden entwickeln breite Blätter und decken den Boden zuverlässig ab. Wichtig ist, die Efeutriebe zuvor gründlich zu entfernen. Dazu alle sichtbaren Triebe abschneiden und die Wurzeln möglichst vollständig ausgraben. Das ist mühsam, aber notwendig, da selbst kleine Wurzelreste wieder austreiben. Anschließend kann die Fläche mit neuen Pflanzen bestückt werden. Am besten werden diese dicht gesetzt, sodass Efeu keinen Platz mehr hat, sich dazwischen auszubreiten. Eine Mulchschicht hilft zusätzlich, Efeuneuaustrieb zu unterdrücken. Empfehlenswert ist auch, die neuen Pflanzen regelmäßig zu düngen und zu wässern, um ihnen beim Anwachsen einen Vorsprung zu geben. Wer Heckenpflanzen wie Photinia, Thuja oder Taxus mit geeigneten Bodendeckern kombiniert, kann langfristig eine stabile, konkurrenzfähige Pflanzschicht aufbauen, die den Efeu verdrängt. Wichtig ist Geduld: Der Verdrängungserfolg zeigt sich meist erst nach zwei bis drei Jahren.
Weitere Tipps zur Efeubekämpfung im Garten
Neben einer gezielten Neubepflanzung gibt es weitere Wege, um Efeu einzudämmen. Eine Methode ist die Abdeckung mit lichtundurchlässigen Materialien wie Pappe oder Folie. Diese werden für mehrere Monate auf der betroffenen Fläche ausgebreitet. Der Lichtentzug führt dazu, dass der Efeu abstirbt. Danach kann die Fläche neu bepflanzt werden. Diese Technik ist besonders bei großen Flächen nützlich. Bei einzelnen Pflanzen oder kleineren Bereichen hilft auch das wiederholte Abmähen oder Zurückschneiden. Wird dies regelmäßig über längere Zeiträume durchgeführt, schwächt das die Pflanze. Auch das Entfernen der oberen Erdschicht kann helfen, Wurzelreste zu beseitigen. Bei sehr hartnäckigem Befall kann der Einsatz eines Spatens oder einer Grabegabel notwendig sein. Chemische Mittel sollten möglichst vermieden werden, da sie andere Pflanzen und Bodenlebewesen schädigen können. Mit der richtigen Strategie und Ausdauer lässt sich Efeu aus vielen Gartenbereichen dauerhaft entfernen. Wer eine neue Bepflanzung mit starkwachsenden Stauden oder Liguster als Hecke kombiniert, schafft langfristig eine gesunde Struktur, die Efeu keinen Platz lässt.
Mit kräftigen Pflanzen, konsequenter Pflege und Geduld lässt sich Efeu als Bodendecker gezielt zurückdrängen.