Warum haftet Efeu nicht an der Mauer?
Efeu haftet nicht an jeder Mauer. Das liegt oft am Material oder Zustand der Oberfläche. Mit etwas Hilfe lässt sich das Problem meist leicht lösen.
Welche Mauern sind für Efeu ungeeignet?
Efeu bildet kleine Haftwurzeln, mit denen die Pflanze an Mauern oder Zäunen klettern kann. Doch nicht jede Oberfläche bietet genug Halt. Sehr glatte Wände – etwa aus Glas, Metall oder frisch gestrichenem Beton – sind für Efeu oft ungeeignet. Die Haftwurzeln finden dort keinen Widerstand, an dem sie sich festsetzen können. Auch versiegelte oder beschichtete Fassaden, wie etwa moderne Wärmedämmverbundsysteme, verhindern eine gute Haftung. Neue Mauern oder frisch verputzte Flächen sind ebenfalls problematisch. Der Efeu kann hier nicht sofort haften, da die Oberfläche zu dicht oder zu wenig verwittert ist. Feuchte oder dauernd nasse Wände machen es dem Efeu zusätzlich schwer, da die Haftwurzeln bei Nässe schlechter wachsen. Ein weiterer Grund kann ein biologischer Schutzanstrich sein, der das Anwachsen hemmt. Selbst alte Mauern sind nicht automatisch geeignet. Wenn sie stark beschädigt, sandig oder bröckelig sind, dringen die Haftwurzeln zwar ein – das kann aber das Mauerwerk beschädigen. Besonders bei Efeu heck an Hauswänden oder Garagen ist also Vorsicht geboten. Nicht nur die Haftung ist entscheidend, sondern auch der Schutz der Bausubstanz.
Wie kann Efeu trotzdem an der Wand wachsen?
Wenn die Mauer zu glatt oder ungeeignet ist, hilft eine Rankhilfe. Damit kann Efeu auch an problematischen Wänden wachsen. Geeignet sind Gitter aus Metall oder Holz, die in einigem Abstand zur Wand angebracht werden. Der Abstand sollte 5 bis 10 cm betragen, damit Luft zirkulieren kann und die Haftwurzeln Platz haben. Auch Spanndrähte, die waagerecht oder senkrecht gespannt werden, geben dem Efeu Halt. Besonders bei Heckenpflanzen in städtischen Gärten oder an Sichtschutzwänden ist diese Lösung praktisch. Bei der Montage ist wichtig, dass die Konstruktion stabil ist. Efeu wächst schnell und kann mit der Zeit ein beachtliches Gewicht entwickeln. Die Triebe sollten anfangs locker fixiert werden – mit Pflanzenbindern oder Gartenband. Nach kurzer Zeit haften die Triebe von selbst. Anfangs hilft auch ein regelmäßiger Schnitt, um das Wachstum in die richtige Richtung zu lenken. Ohne Korrektur kann Efeu zu dicht oder in unerwünschte Bereiche wachsen. Bei Zäunen, Holzstrukturen oder Gitterwänden haftet Efeu meist ohne Probleme. Die Haftwurzeln finden dort genug Struktur. Auch wenn der Start mit Hilfe erfolgt: Nach kurzer Zeit wächst die Pflanze selbstständig weiter – dicht, grün und blickdicht.
Welche Alternativen gibt es bei schwierigen Standorten?
Wenn Efeu an der Wand nicht haftet, aber dennoch eine Begrünung gewünscht ist, gibt es Alternativen. Eine Möglichkeit sind vorgezogene Efeuwände. Diese Pflanzen sind auf Gittern kultiviert und bilden bereits beim Einpflanzen eine geschlossene Wand. Sie eignen sich gut, um Flächen sofort zu begrünen. Auch andere Heckenpflanzen wie Thuja oder Taxus lassen sich an der Mauer entlang pflanzen. Mit regelmäßigem Schnitt entsteht ein gepflegter Sichtschutz. Für niedrige Wände oder Sockel eignet sich Efeu auch als Bodendecker. Die Pflanze wächst flach über den Boden und kaschiert Mauerreste oder Kanten. Bei sehr kleinen Flächen oder Balkonen sind Kübel mit Rankgittern eine gute Lösung. So kann der Efeu wachsen, ohne direkt mit der Wand verbunden zu sein. Auch eine Kombination mit Pflanzen wie Photinia oder Cipres ist denkbar. Diese wachsen freistehend und brauchen keine Mauer. Wichtig ist, dass die gewählte Lösung zum Standort passt – und dem Wunsch nach Grün gerecht wird, auch wenn die Mauer allein nicht geeignet ist.
Wenn Efeu nicht an der Mauer haftet, liegt das meist an glatten oder ungeeigneten Oberflächen. Mit einer Rankhilfe oder passenden Alternativen lässt sich das Problem gut lösen.