Wie vermehrt man Efeu durch Stecklinge?
Efeu lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren. Diese Methode ist ideal, um eine neue Efeu heck im Garten zu pflanzen oder bestehende Heckenpflanzen zu ergänzen.
Welche Triebe eignen sich als Stecklinge?
Für die Vermehrung durch Stecklinge eignen sich gesunde, nicht verholzte Triebe. Diese werden im späten Frühjahr oder Sommer von einer bestehenden Efeupflanze abgeschnitten. Ideal ist eine Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern. Die Triebe sollten noch jung, aber fest sein. Zu weiche Triebe faulen leicht, während ältere Triebe schlechter wurzeln. Am unteren Teil des Stecklings werden die Blätter entfernt, damit dieser besser in der Erde sitzt und keine Fäulnis entsteht. Der obere Teil mit zwei bis drei Blattpaaren bleibt bestehen. So kann die Pflanze weiterhin Energie durch Fotosynthese gewinnen. Wichtig ist auch, dass der Trieb keine Blüten oder Beeren trägt, da diese zu viel Kraft kosten. Efeu bildet von Natur aus viele kleine Haftwurzeln. Diese können sich unter den richtigen Bedingungen rasch in echte Wurzeln verwandeln. Das macht Efeu besonders gut geeignet für die Stecklingsvermehrung im Vergleich zu anderen Thuja- oder Photinia-Sorten, bei denen die Bewurzelung oft länger dauert. Der ideale Zeitpunkt für das Schneiden der Stecklinge ist ein trockener Tag ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dann bleibt die Schnittstelle gesund und der Trieb trocknet nicht so schnell aus. Stecklinge sollten direkt nach dem Schnitt weiterverarbeitet oder zumindest in Wasser gestellt werden.
Wie gelingt die Bewurzelung der Stecklinge?
Die Stecklinge werden in kleine Töpfe oder ein vorbereitetes Beet gesetzt. Die Erde sollte locker, feucht und nährstoffarm sein. Am besten eignet sich Anzuchterde mit etwas Sand oder Perlit. Der Steckling wird so tief eingesetzt, dass der untere, blattfreie Teil gut bedeckt ist. Die Erde wird leicht angedrückt, und anschließend wird der Steckling gegossen. Es ist wichtig, dass die Erde feucht bleibt, aber nicht nass wird. Zu viel Wasser führt zu Fäulnis, während zu wenig Wasser die Wurzelbildung hemmt. Eine durchsichtige Haube oder ein abgeschnittener Plastikbecher über dem Steckling hilft, die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten. So entsteht ein kleines Gewächshaus, das die Bewurzelung fördert. Der Standort sollte hell, aber nicht sonnig sein – also idealerweise im Halbschatten. Nach etwa vier bis sechs Wochen bilden sich erste Wurzeln. Das lässt sich leicht testen, indem vorsichtig an dem Steckling gezogen wird. Spürt man Widerstand, haben sich Wurzeln gebildet. Nach etwa zwei bis drei Monaten können die Jungpflanzen an ihren endgültigen Standort gesetzt werden. Beim Umpflanzen ist wichtig, dass die neuen Wurzeln nicht beschädigt werden. Die Pflanze sollte auch danach regelmäßig gegossen werden, besonders in trockenen Phasen. Mit der richtigen Pflege entwickeln sich aus den kleinen Stecklingen kräftige Pflanzen, die bald Zäune oder Rankgitter bedecken.
Mit wenigen Schritten lässt sich Efeu durch Stecklinge vermehren. Aus gesunden Trieben entstehen neue Pflanzen, die schnell zu einer dichten Hecke heranwachsen.