Wie Bambus umpflanzen?
Bambus kann unter bestimmten Bedingungen erfolgreich umgepflanzt werden. Wichtig sind die richtige Sorte, die passende Jahreszeit und eine sorgfältige Vorbereitung.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen von Bambus?
Der beste Zeitraum zum Umpflanzen von Fargesia liegt im zeitigen Frühjahr oder im frühen Herbst. In dieser Zeit ist der Boden weder gefroren noch zu trocken, und der Bambus hat genug Zeit, sich am neuen Standort zu etablieren. Im Frühjahr beginnt das Wachstum, was die Wurzelbildung unterstützt. Im Herbst ist das oberirdische Wachstum abgeschlossen, und die Pflanze kann ihre Energie in das neue Wurzelsystem lenken. Beim Umpflanzen sollte der Bambus zuvor gut gewässert werden. Ein feuchter Wurzelballen ist leichter zu lösen, und die feinen Wurzeln reißen nicht so leicht ab. Dadurch wird das Anwachsen deutlich verbessert.
Wie wird Fargesia-Bambus richtig ausgegraben?
Beim Ausgraben ist Vorsicht geboten. Fargesia bildet keine Ausläufer, sondern wächst horstbildend. Der Wurzelballen bleibt daher kompakt. Der Bereich um die Pflanze wird mit dem Spaten in einem großzügigen Radius abgestochen. Je mehr Wurzelvolumen erhalten bleibt, desto besser. Dabei sollte die Erde rund um die Wurzeln möglichst zusammenhängend bleiben. Vor allem bei älteren Pflanzen kann der Horst schwer sein, daher kann ein zweiter Helfer beim Heben hilfreich sein. Beim Transport ist darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Ein feuchtes Tuch oder eine Plane hält die Erde zusammen und schützt die empfindlichen Wurzeln.
Was ist beim Einsetzen an den neuen Standort zu beachten?
Am neuen Standort sollte ein großzügiges Pflanzloch vorbereitet werden. Es sollte etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen sein. Der Boden wird dabei gelockert und mit Kompost oder spezieller Bambus-Pflanzerde verbessert. Das erleichtert die Wurzelbildung und sorgt für eine bessere Nährstoffversorgung. Der Bambus wird so tief gepflanzt, wie er zuvor im Boden stand. Danach wird die Erde gut angedrückt, damit keine Hohlräume entstehen. Ausreichend gießen ist wichtig – direkt nach dem Pflanzen und regelmäßig in den ersten Wochen. Besonders in Trockenphasen ist tägliches Gießen notwendig. Eine Mulchschicht speichert Feuchtigkeit und schützt den Boden vor Austrocknung. Der Standort sollte halbschattig und windgeschützt sein. Heckenpflanzen wie Fargesia gedeihen dort besonders gut.
Wie lange braucht Bambus, um nach dem Umpflanzen anzuwachsen?
Fargesia benötigt einige Wochen, um neue Feinwurzeln zu bilden. In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten, aber nicht zu nass sein. Nach etwa sechs bis acht Wochen ist der Bambus meist gut eingewachsen. Das erkennbare Wachstum beginnt jedoch häufig erst nach dem nächsten Frühjahr. Ein Rückschnitt ist in der ersten Zeit nicht notwendig. Der Bambus sollte sich zuerst stabilisieren, bevor er in Form gebracht wird. Wird die Pflanze gut gepflegt, entwickelt sich eine dichte und vitale Hecke. Besonders in Kombination mit anderen Pflanzen wie Taxus oder Ilex lässt sich der neue Standort abwechslungsreich gestalten.
Welche Fehler sollten beim Umpflanzen vermieden werden?
Ein häufiger Fehler ist das Umpflanzen bei ungünstiger Witterung – etwa bei Frost oder starker Hitze. Auch das Zerstören des Wurzelballens kann das Anwachsen erschweren. Wird der Bambus zu flach oder zu tief eingesetzt, leidet die Pflanze. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursacht. Ebenso schadet langanhaltende Trockenheit den frisch gepflanzten Wurzeln. Wichtig ist ein guter Standort mit gleichmäßiger Bodenfeuchtigkeit. Auch das richtige Maß an Licht entscheidet über den Erfolg: Fargesia bevorzugt halbschattige Bereiche, kommt aber mit etwas Sonne klar, wenn die Wasserversorgung stimmt. Wer diese Punkte beachtet, wird lange Freude an einer gesunden Bambushecke haben.
Mit dem richtigen Zeitpunkt, einer sorgfältigen Vorbereitung und etwas Geduld lässt sich Fargesia-Bambus problemlos an einen neuen Standort im Garten verpflanzen.