Wie macht man einen Knoten aus Bambus?
Ein Knoten aus Bambus kann für Gartenzäune oder einfache Konstruktionen praktisch sein. Dafür eignet sich besonders der Bambus Fargesia gut.
Die Vorbereitung der Bambusstäbe
Bevor ein Knoten gemacht wird, müssen die Bambusstäbe vorbereitet werden. Es ist wichtig, gerade und stabile Halme zu wählen. Die Enden sollten sauber abgeschnitten sein. Der Durchmesser der Halme sollte gleichmäßig sein, damit sie gut aneinanderliegen. Für einen festen Knoten wird außerdem eine Schnur oder ein Seil benötigt. Diese sollte wetterfest sein, da sie im Freien eingesetzt wird. Am besten eignet sich eine Kokos- oder Sisalschnur. Bambus aus der Art Fargesia ist besonders gut geeignet, da er keine Ausläufer bildet und die Halme kompakt wachsen. So bleibt die Struktur beim Binden stabil. Ein nasser Bambus lässt sich übrigens leichter biegen. Deshalb ist es gut, den Bambus vor dem Knoten mit Wasser zu besprühen. So wird er etwas elastischer. Wichtig ist, dass der Bambus nicht bricht – daher nie zu fest biegen. Die Halme können bei Bedarf vorgebohrt werden. Das macht das Binden einfacher und sorgt dafür, dass die Schnur nicht verrutscht.
Einfacher Kreuzknoten für Bambus
Der bekannteste Knoten für Bambus ist der Kreuzknoten. Dabei werden zwei Bambusstäbe rechtwinklig aufeinandergelegt. Die Schnur wird zuerst zweimal waagerecht um den liegenden Stab gewickelt. Danach wird sie senkrecht um den stehenden Stab geführt. Zum Schluss werden beide Enden über Kreuz um beide Stäbe gebunden. Dieser Knoten hält die Bambusstäbe stabil in ihrer Position. Er eignet sich besonders gut für Konstruktionen wie einfache Sichtschutzwände oder Stützen im Garten. Für eine sichere Verbindung sollte die Schnur möglichst straff gezogen werden. Ein zusätzlicher Knoten am Ende verhindert, dass sich die Schnur löst. Der Kreuzknoten ist einfach zu lernen und braucht nur wenig Material. Daher ist er ideal für Bambusarbeiten im Garten geeignet. Wer verschiedene Bambuspflanzen im Garten kombiniert, kann auch Heckenpflanzen und Bambus wie Fargesia verwenden. Diese Kombination sorgt für einen natürlichen, aber stabilen Look.
Diagonal- oder Eckverbindung mit Bambus
Wenn Bambusstäbe nicht rechtwinklig, sondern schräg zueinander stehen sollen, ist eine Diagonalverbindung hilfreich. Dafür werden die Bambusstangen in der gewünschten Schräge aneinandergelegt. Die Schnur wird dann mehrfach um die Berührungsstelle gewickelt. Anschließend wird sie in einer Achterbewegung durch die Lücke zwischen den Stäben geführt. Diese Technik zieht die Stäbe fest zusammen. Auch hier gilt: Die Verbindung sollte stramm sein, aber den Bambus nicht beschädigen. Gerade bei Thuja- oder Taxus-Hecken kann eine zusätzliche Bambusstütze helfen, junge Pflanzen zu stabilisieren. Mit einer Diagonalverbindung lassen sich auch dekorative Rankhilfen bauen, etwa für Kletterpflanzen. Durch die flexible Anwendung lässt sich Bambus in vielen Gartenbereichen nutzen. Wichtig ist, dass die Knoten regelmäßig geprüft und bei Bedarf nachgezogen werden. Sonne, Regen und Wind können die Spannung der Schnur mit der Zeit lockern. Ein weiterer Tipp: Die Enden der Schnur können mit einem Feuerzeug leicht angeschmolzen werden. Das verhindert ein Ausfransen.
Zusätzliche Tipps für stabile Bambusverbindungen
Für dauerhafte Knoten mit Bambus helfen einige einfache Tipps. Die Knotenstelle sollte möglichst im Schatten liegen, damit die Schnur länger hält. Direkte Sonne kann das Material schneller spröde machen. Eine Mulchschicht rund um die Verbindung schützt außerdem vor aufsteigender Feuchtigkeit. Je nach Anwendung kann es hilfreich sein, zwei Bambusstäbe mit einem kleinen Abstand parallel zu legen und dann zu verbinden. So entsteht eine Art Rahmen, der z. B. als Rankhilfe oder Begrenzung genutzt werden kann. Wer Bambus zum Sichtschutz einsetzen will, kann mit Hilfe eines Kreuzknotens und mehreren Halmen eine einfache Bambuswand bauen. Die Liguster- oder Ilex-Pflanzen können dahinter gepflanzt werden, um den Sichtschutz zu verstärken. Nicht alle Bambusarten eignen sich gleich gut für Knoten. Fargesia ist besonders beliebt, weil die Halme schlank, biegsam und dennoch stabil sind. Außerdem ist dieser Bambus winterhart und pflegeleicht. Wichtig ist auch, regelmäßig zu kontrollieren, ob die Knoten noch fest sitzen. Vor allem bei Wind oder starkem Regen kann sich die Spannung verändern.
Ein stabiler Bambusknoten braucht die richtige Technik, etwas Übung und wetterfestes Material – dann hält er viele Jahre im Garten.