Wie werde ich einen Bambus los?
Bambus kann sich im Garten stark ausbreiten. Um ihn dauerhaft loszuwerden, ist eine gezielte und gründliche Vorgehensweise nötig.
Ursachen für unkontrolliertes Bambuswachstum
Die meisten Probleme mit Bambus entstehen durch sogenannte ausläuferbildende Arten wie Phyllostachys. Diese Bambusarten bilden lange Wurzelausläufer, sogenannte Rhizome, die sich oft unbemerkt unterirdisch über mehrere Meter ausbreiten. Sie durchdringen Beete, Rasenflächen und sogar Pflasterfugen. Eine Bambus-Pflanze ohne Rhizomsperre kann in kurzer Zeit große Teile des Gartens einnehmen. Auch kleine Wurzelstücke, die bei der Gartenarbeit im Boden verbleiben, treiben häufig wieder aus. Besonders problematisch ist dies bei älteren Pflanzen, deren Rhizomnetzwerk bereits gut etabliert ist. Deshalb ist es wichtig, zwischen horstbildenden Arten wie Fargesia und ausläuferbildenden Arten wie Phyllostachys zu unterscheiden. Nur Letztere verursachen unkontrolliertes Wachstum. Wer keine Heckenpflanzen mit Ausläufern möchte, sollte zukünftig auf horstbildende Sorten setzen.
Wie wird Bambus dauerhaft entfernt?
Das Entfernen von Bambus erfordert Geduld und Konsequenz. Zuerst sollten alle oberirdischen Halme bodennah abgeschnitten werden. Danach muss der Boden rund um die Pflanze etwa 30–50 cm tief ausgehoben werden. Dabei ist es wichtig, möglichst viele Wurzeln und Rhizome auszugraben. Selbst kleinste Wurzelstücke können neue Triebe bilden, deshalb ist Sorgfalt entscheidend. Wer sicher gehen möchte, kann den Boden nach dem Graben sieben, um verbliebene Rhizomteile zu finden. In den folgenden Wochen und Monaten müssen regelmäßig neue Austriebe entfernt werden. Je konsequenter dies geschieht, desto schneller erschöpft die Pflanze ihre Reserven. Bei sehr starker Ausbreitung hilft es, zusätzlich eine dicke Folie oder Pappe auszulegen, um das Sonnenlicht auszuschließen. Chemische Mittel sind im Privatgarten nicht empfehlenswert und in vielen Regionen verboten. Wichtig ist, nach dem Entfernen regelmäßig zu kontrollieren, ob neuer Austrieb sichtbar wird. Erst wenn über längere Zeit keine Triebe mehr erscheinen, gilt der Bambus als dauerhaft entfernt.
Welche Alternativen zu ausläuferbildendem Bambus gibt es?
Wer nicht auf Bambus im Garten verzichten möchte, kann horstbildende Arten wie Fargesia pflanzen. Diese bilden keine Ausläufer und wachsen kompakt in einem Horst. Dadurch ist kein Wurzelschutz nötig, und die Pflanze bleibt dort, wo sie gepflanzt wurde. Fargesia eignet sich hervorragend für Heckenpflanzen, Sichtschutz oder Solitärpflanzungen. Je nach Sorte erreichen diese Pflanzen Höhen von 2 bis 5 Metern und bleiben das ganze Jahr über grün. Die schlanken Halme und schmalen Blätter sorgen für eine elegante Optik, ohne dass der Bambus unkontrolliert in andere Gartenbereiche vordringt. Wer zusätzlich dekorative Elemente im Garten kombinieren möchte, findet auch in Taxus, Photinia oder Liguster passende Alternativen mit immergrünem Charakter. So lässt sich der Garten dauerhaft gestalten – ganz ohne das Risiko eines wuchernden Bambus.
Mit Geduld, konsequentem Ausgraben und der richtigen Pflanzenauswahl lässt sich Bambus dauerhaft aus dem Garten entfernen und durch pflegeleichte Alternativen ersetzen.