Wie kann ich Bambus schneller wachsen lassen?
Bambus wächst schnell, aber mit den richtigen Maßnahmen kann das Wachstum noch mehr gefördert werden.
Standort und Boden vorbereiten
Ein optimaler Standort ist der erste Schritt für schnelles Wachstum. Fargesia wächst am besten an einem halbschattigen bis sonnigen Platz. Morgensonne ist ideal, während direkte Mittagssonne vermieden werden sollte. Windgeschützte Orte unterstützen das gesunde Wachstum, da trockene Winde die Blätter schädigen können. Der Boden sollte durchlässig, humusreich und feucht, aber nicht nass sein. Staunässe hemmt das Wurzelwachstum und kann zu Schäden führen. Ein gut vorbereiteter Boden mit Kompost oder Pflanzerde liefert die nötigen Nährstoffe. Auch Sand kann bei schweren Böden helfen, die Durchlässigkeit zu verbessern. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,0 liegen. Dies unterstützt die Aufnahme von Nährstoffen und sorgt für ein gesundes Wurzelumfeld. Ein tiefgründiges Umgraben der Erde sorgt dafür, dass die Wurzeln schneller in die Tiefe wachsen. Eine gute Bodenvorbereitung ist daher entscheidend, um das Wachstum zu beschleunigen. Für den Start ist eine nährstoffreiche Schicht im Pflanzstreifen besonders wichtig. So kann der Bambus schneller anwachsen und seine typische Höhe in kurzer Zeit erreichen.
Regelmäßige Bewässerung und Mulchen
Fargesia-Bambus braucht eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, um schnell zu wachsen. In den ersten Monaten nach dem Pflanzen ist regelmäßiges Gießen entscheidend. Am besten wird morgens oder abends gegossen, um die Verdunstung zu verringern. Trockenheit bremst das Wachstum deutlich – die Blätter rollen sich dann ein, um Verdunstung zu verhindern. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Kakaoschalen schützt den Boden vor dem Austrocknen. Mulch hält die Feuchtigkeit im Boden, verbessert das Bodenleben und reduziert Temperaturschwankungen. Besonders im Sommer kann die Mulchschicht helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu bewahren. Eine gute Methode ist es, seltener, aber gründlich zu gießen. So wird das Wasser tief in den Boden geleitet, und die Wurzeln wachsen in die Tiefe. Das macht den Bambus widerstandsfähiger und fördert gleichzeitig das Längenwachstum. Besonders auf Sandböden, die Wasser schlecht halten, ist regelmäßiges Mulchen wichtig, damit das Gießwasser nicht zu schnell verdunstet.
Die richtige Düngung für schnelles Wachstum
Ein nährstoffreicher Boden ist wichtig, aber regelmäßige Düngung sorgt für zusätzliches Wachstum. Direkt nach dem Pflanzen unterstützt ein organischer Startdünger die Wurzelbildung. Danach sollte im Frühjahr und Sommer gedüngt werden. Die erste Düngung erfolgt im März oder April, wenn die Temperaturen steigen und der Bambus neue Triebe bildet. Eine zweite Düngung im Juni oder Juli unterstützt die Bildung von kräftigen Halmen und frischem Laub. Besonders auf nährstoffarmen Böden wie Sand ist dies wichtig, da Nährstoffe dort schneller ausgewaschen werden. Kompost oder organischer Volldünger kann ebenfalls verwendet werden. Eine zusätzliche Mulchschicht trägt zur Nährstoffversorgung bei und verbessert die Bodenstruktur langfristig. Wer Bambus schneller wachsen lassen möchte, sollte regelmäßig düngen. So erhält die Pflanze die nötige Energie für die Ausbildung von neuen Trieben. Frische, sattgrüne Blätter sind ein Zeichen dafür, dass der Bambus genügend Nährstoffe hat. Bei Mangelerscheinungen, wie blassen Blättern, sollte die Düngung angepasst werden.
Wahl der richtigen Sorte und Pflanzgröße
Für schnelles Wachstum ist die Auswahl der richtigen Bambusart wichtig. Horstbildende Arten wie Fargesia ‘Jumbo’ oder Fargesia ‘Robusta Campbell’ wachsen besonders zügig. Sie bilden dichte Horste mit kräftigen Halmen und können bis zu 75 cm pro Jahr wachsen. Auch größere Pflanzen wachsen nach dem Einpflanzen schneller weiter, da sie bereits ein starkes Wurzelsystem besitzen. Beim Pflanzen ist der Abstand wichtig: Je nach Höhe beim Kauf sollten 2 bis 4 Pflanzen pro laufendem Meter gesetzt werden. So entsteht schneller eine geschlossene Hecke. Wer direkt eine blickdichte Struktur möchte, sollte auf Pflanzen mit 100 cm oder mehr setzen. Diese bringen bereits Volumen mit und schließen sich zügig zu einer Hecke zusammen. Die Sorte hat Einfluss auf Wuchshöhe, Wachstumsgeschwindigkeit und Standortverträglichkeit. Wer einen sonnigeren Platz hat, kann z. B. Fargesia robusta wählen. Diese Sorte verträgt mehr Sonne und wächst dabei kräftig. So kann durch eine gute Sortenwahl das Wachstum gezielt gefördert werden.
Schnitt und Pflege für dichteren Wuchs
Ein regelmäßiger Rückschnitt regt die Verzweigung an und macht die Hecke dichter. Auch wenn der Bambus schnell wächst, kann ein gezielter Schnitt das Wachstum zusätzlich fördern. Der erste Rückschnitt erfolgt meist im Juni oder Juli, wenn die neuen Triebe ausgehärtet sind. Ein zweiter Schnitt im Spätsommer hilft, die Form zu erhalten und die Pflanze kompakt zu halten. Wichtig ist, nur saubere und scharfe Werkzeuge zu verwenden. Alte oder zu lange Halme können bodennah entfernt werden. Das schafft Platz für neue Triebe. Besonders bei schnellem Wachstum entstehen oft lange, überhängende Halme. Ein gezielter Rückschnitt hält die Hecke formstabil. Fargesia ist schnittverträglich und treibt nach dem Schnitt zuverlässig neu aus. Wer regelmäßig schneidet, fördert nicht nur die Dichte, sondern auch die Vitalität der Pflanze. So entsteht eine schnell wachsende, gesunde Hecke, die dauerhaft schön bleibt und zuverlässig wächst.
Mit gutem Standort, richtiger Pflege und passenden Sorten lässt sich das Wachstum von Bambus effektiv beschleunigen.