Wie hoch darf Bambus werden?
Bambus kann unterschiedlich hoch werden. Die genaue Höhe hängt von der Sorte ab und davon, ob es sich um einen horstbildenden oder ausläuferbildenden Bambus handelt.
Unterschiede zwischen horstbildendem und ausläuferbildendem Bambus
Horstbildender Bambus, wie zum Beispiel Fargesia, wächst in dichten Horsten und bildet keine unterirdischen Ausläufer. Diese Art bleibt meist kompakter. Die Höhe liegt je nach Sorte zwischen 2 und 5 Metern. Fargesia wächst aufrecht, mit schmalen, zarten Blättern. Er eignet sich gut für schmale Heckenpflanzen oder für den Einsatz im Topf. Viele Gärtner bevorzugen Fargesia, da er pflegeleicht ist, gut geschnitten werden kann und keinen Wurzelschutz braucht.
Ausläuferbildender Bambus wie Phyllostachys wächst dagegen deutlich höher. Er kann unter guten Bedingungen zwischen 6 und 10 Meter hoch werden. Diese Art entwickelt jedoch kräftige unterirdische Rhizome. Deshalb ist eine Rhizomsperre nötig. Ohne diese breitet sich der Bambus stark aus, was zu Problemen im Garten führen kann.
Welche Fargesia-Sorten eignen sich für bestimmte Höhen?
Nicht alle Fargesia-Sorten erreichen die gleiche Höhe. Fargesia rufa wird etwa 2 bis 3 Meter hoch. Diese Sorte ist kompakt und eignet sich für kleinere Gärten. Fargesia murieliae ‘Jumbo’ oder ‘Jiuzhaigou’ können zwischen 3 und 4 Meter hoch wachsen. Wer eine noch höhere Hecke möchte, kann Fargesia robusta ‘Campbell’ wählen. Diese Sorte erreicht etwa 4 bis 5 Meter. Sie bildet eine schlanke, aufrechte Hecke und wächst schnell zu einem dichten Sichtschutz heran.
Die Photinia oder Taxus sind im Vergleich dazu oft niedriger oder langsamer wachsend. Deshalb ist Fargesia eine gute Wahl, wenn schnell ein hoher, grüner Sichtschutz benötigt wird.
Wovon hängt das Höhenwachstum ab?
Die endgültige Wuchshöhe hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch vom Standort, dem Boden und der Pflege. Fargesia braucht einen nährstoffreichen Boden, gleichmäßige Feuchtigkeit und Schutz vor starker Mittagssonne. Ein Standort im Halbschatten ist ideal. Auch Cipres oder Liguster wachsen gut im Halbschatten, bleiben aber meist etwas niedriger als die hohen Fargesia-Sorten.
Regelmäßiger Rückschnitt kann das Höhenwachstum begrenzen. Fargesia treibt nach dem Schnitt gut wieder aus und bleibt dabei formstabil. Das macht ihn besonders geeignet für gepflegte Hecken oder dekorative Pflanzungen in modernen Gärten.
Welche Sorten für besondere Höhenlagen?
Wer in Höhenlagen oder kalten Regionen lebt, sollte besonders auf die Winterhärte achten. Fargesia robusta und Fargesia nitida sind bis –20 bis –25 °C winterhart. Sie behalten auch im Winter ihr Laub und bieten ganzjährig Sichtschutz. In diesen Regionen ist Fargesia oft besser geeignet als wärmeliebende Pflanzen wie Ilex oder Hedera, da sie robuster und schnittverträglicher sind.
Besonders hohe Bambushecken brauchen eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung. Ohne regelmäßiges Gießen in trockenen Zeiten bleibt das Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Auch eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Pflanzen gesund zu halten.
Wie kann das Wachstum reguliert werden?
Auch wenn Fargesia eine festgelegte Wuchshöhe hat, lässt sich das Wachstum durch Pflege beeinflussen. Durch regelmäßiges Düngen im Frühjahr und Sommer wird das Wachstum angeregt. Ein Schnitt im Sommer begrenzt die Höhe und fördert die Verzweigung. Damit entsteht eine dichtere Hecke.
Fargesia wächst in den ersten Jahren nach der Pflanzung schneller. Nach dieser Aufbauphase wird das Höhenwachstum langsamer. Wer also eine bestimmte Endhöhe anstrebt, sollte bei der Auswahl der Sorte und beim Pflanzabstand darauf achten. Die Wahl größerer Pflanzen beim Kauf kann helfen, schneller eine blickdichte Hecke zu erreichen.
Fargesia-Bambus erreicht je nach Sorte eine Höhe von 2 bis 5 Metern – ideal für kompakte oder hohe Hecken ohne störende Ausläufer.