Welche Bambusarten eignen sich für die Haltung im Topf?
Bambus im Topf ist sehr beliebt, besonders für Terrasse oder Balkon. Doch nicht alle Sorten sind dafür geeignet.
Warum horstbildender Bambus (Fargesia) ideal für den Topf ist
Für die Haltung im Topf eignet sich besonders horstbildender Bambus wie Fargesia. Diese Bambusarten bilden keine unterirdischen Ausläufer und wachsen in einem dichten Horst. Dadurch bleibt der Bambus formstabil und breitet sich nicht unkontrolliert aus. Das macht ihn ideal für die Pflanzung im Kübel oder großen Topf. Wichtig ist, dass der Topf groß genug ist, damit die Wurzeln Platz haben. Ein Pflanzgefäß mit mindestens 40 bis 60 Litern Volumen ist empfehlenswert. Fargesia gedeiht gut in durchlässiger, humusreicher Erde. Die Erde sollte Feuchtigkeit speichern, aber keine Staunässe zulassen.
Der Standort ist entscheidend. Fargesia bevorzugt Halbschatten oder einen Platz mit Morgen- oder Abendsonne. Starke Mittagssonne oder heißer, windiger Standort kann zu Blattproblemen führen. Ein windgeschützter Platz ist für den Bambus im Topf daher vorteilhaft. Auch im Topf bleibt Fargesia das ganze Jahr über grün. Das macht ihn zu einem attraktiven Sichtschutz auf Terrasse oder Balkon – auch im Winter.
Ein weiterer Vorteil: Bambus ist pflegeleicht. Er benötigt nur regelmäßiges Gießen, besonders an heißen Tagen. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch hilft dabei, die Feuchtigkeit zu halten. Im Frühjahr empfiehlt sich eine Düngung mit organischem Dünger, um das Wachstum zu fördern. Fargesia im Topf ist winterhart, doch der Wurzelbereich sollte bei starkem Frost geschützt werden – z. B. mit Vlies oder einer Schicht aus Laub. Ein Topf mit Füßen hilft, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
Geeignete Fargesia-Sorten für die Topfbepflanzung
Mehrere Fargesia-Sorten sind besonders gut für die Haltung im Topf geeignet. Heckenpflanzen wie Fargesia rufa bleiben relativ niedrig und wachsen kompakt. Diese Sorte erreicht eine Höhe von etwa 2 bis 3 Metern und hat einen dichten Wuchs. Die Halme sind elastisch, die Blätter weich und immergrün. Fargesia rufa verträgt Sonne bis Halbschatten, benötigt aber ausreichend Feuchtigkeit.
Fargesia murieliae ‘Jumbo’ wächst schnell zu einer dichten Pflanze heran und bildet ein schönes, buschiges Bild. Mit einer Höhe von bis zu 4 Metern eignet sie sich für hohe Sichtschutzwände im Kübel. Auch Fargesia ‘Jiuzhaigou’ mit rötlichen Halmen ist eine beliebte Sorte für Topfpflanzung. Diese Art wächst aufrecht, bleibt aber schmal und elegant. Der rötliche Farbton der Halme bringt zusätzlich Farbe auf die Terrasse.
Eine weitere robuste Sorte ist Fargesia robusta ‘Campbell’. Sie wächst aufrecht und dicht und kann bis zu 5 Meter hoch werden. Die weißen Halmscheiden geben einen auffälligen Kontrast. Diese Sorte verträgt auch mehr Sonne, solange der Topf gut feucht gehalten wird. Wichtig ist bei allen Sorten die richtige Pflege. Der Bambus im Topf trocknet schneller aus als im Boden, deshalb regelmäßig kontrollieren und nachgießen.
Im Winter sollte der Topf gut geschützt werden. Besonders bei jungen Pflanzen können die Wurzeln empfindlich auf Frost reagieren. Deshalb den Topf isolieren, z. B. mit Jutesäcken, Styropor oder Holz. Bei starken Frösten kann zusätzlich eine Schicht Laub oder Mulch helfen, die Wurzeln zu schützen.
Fargesia-Bambus ist im Topf eine schöne Alternative zu Taxus oder Hedera. Durch die vielen verschiedenen Sorten kann für jeden Balkon oder jede Terrasse die passende Bambusart gefunden werden – ob klein, hoch, besonders dicht oder mit farbigen Halmen.
Pflege und Tipps für Bambus im Topf
Bambus im Topf braucht andere Pflege als im Garten. Wichtig ist vor allem das richtige Gießen. Die Erde darf nie ganz austrocknen. Besonders im Sommer verdunstet das Wasser im Topf schnell. Morgens oder abends gießen ist besser als in der Mittagshitze. Staunässe vermeiden – der Topf braucht ein Abflussloch und eine Drainageschicht, z. B. aus Blähton oder Kies. So kann überschüssiges Wasser gut ablaufen.
Gedüngt wird am besten zweimal im Jahr: einmal im Frühjahr und einmal im Sommer. Organischer Dünger gibt dem Bambus die Nährstoffe, die er für neue Triebe und grünes Blattwerk braucht. In nährstoffarmer Erde oder bei häufigem Gießen ist eine zusätzliche Düngung hilfreich. Im Herbst sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die Pflanze sich auf den Winter vorbereiten kann.
Im Winter ist der Topf die größte Schwachstelle. Die Wurzeln im Topf sind nicht so gut geschützt wie im Gartenboden. Deshalb den Topf auf eine isolierende Unterlage stellen, z. B. Holz oder Styropor. Um den Topf herum kann eine isolierende Schicht aus Jute, Luftpolsterfolie oder Kokosmatte gelegt werden. Auch Laub oder Tannenzweige schützen vor Frost. Bei sehr starkem Frost ist es gut, den Topf in einen geschützten Bereich zu stellen.
Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr. Alte oder beschädigte Halme können bodennah abgeschnitten werden. So wächst der Bambus dicht und frisch nach. Der Rückschnitt ist nicht notwendig, aber möglich, wenn der Bambus zu groß wird. Dann vorsichtig einkürzen und die Form anpassen.
Wer mehrere Töpfe mit Bambus aufstellt, kann sie kombinieren mit anderen Pflanzen wie Liguster, Photinia oder Ilex. So entsteht ein lebendiger Sichtschutz mit verschiedenen Farben und Blattstrukturen.
Mit den richtigen Sorten und etwas Pflege wird Fargesia im Topf zu einem dauerhaften Schmuckstück für Terrasse oder Balkon. Die Pflanzen bleiben das ganze Jahr über grün und bringen Bewegung und Farbe in den Außenbereich.
Fargesia im Topf ist pflegeleicht, immergrün und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten auf Terrasse oder Balkon – mit der richtigen Sorte und Pflege gelingt die Bepflanzung auch auf kleinem Raum.