Wie oft muss man Bambus gießen?
Bambus braucht regelmäßig Wasser, aber Staunässe sollte vermieden werden. Wie oft gegossen werden muss, hängt vom Wetter, dem Standort und dem Alter der Pflanze ab.
Wasserbedarf von frisch gepflanztem Bambus
Nach dem Pflanzen braucht Bambus besonders viel Aufmerksamkeit. Die Wurzeln müssen sich erst im Boden festigen. In dieser Zeit ist gleichmäßige Feuchtigkeit sehr wichtig. Der Boden darf nie vollständig austrocknen. Direkt nach dem Pflanzen wird die Erde gründlich gewässert, damit sich Hohlräume schließen und die Wurzeln direkten Kontakt zum Boden haben. In den ersten Wochen ist es ratsam, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche zu gießen – bei Trockenheit sogar täglich. Der Boden sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Am besten wird morgens oder abends gegossen, wenn die Verdunstung gering ist. Ein gut vorbereiteter Boden mit Kompost oder spezieller Pflanzerde hilft dabei, die Feuchtigkeit zu halten. Eine Schicht Mulch schützt zusätzlich vor Austrocknung und hält den Boden gleichmäßig feucht. Vor allem auf leichten Böden, wie Sandboden, ist diese Maßnahme empfehlenswert. In Trockenperioden braucht Bambus im ersten Jahr besonders viel Pflege, um gut anzuwachsen.
Gießverhalten bei eingewachsenen Bambuspflanzen
Nach dem ersten Jahr hat sich das Wurzelsystem entwickelt. Eine eingewachsene Bambushecke ist deutlich robuster. Trotzdem bleibt eine gleichmäßige Wasserversorgung entscheidend, vor allem im Sommer. In heißen Wochen reicht es, einmal pro Woche intensiv zu gießen. Dabei sollte das Wasser tief in den Boden eindringen. Leichtes, tägliches Sprengen ist weniger sinnvoll, da es nur die oberen Bodenschichten erreicht. Ein Zeichen für Wassermangel ist das Einrollen der Blätter. So schützt sich die Pflanze vor Verdunstung. Spätestens dann sollte gegossen werden. Trotz der besseren Trockenverträglichkeit ist Heckenpflanzen wie Bambus auf regelmäßige Pflege angewiesen, um gesund und kräftig zu bleiben. Auch bei Regen sollte der Boden kontrolliert werden. Manchmal reicht ein kurzer Schauer nicht aus, um tiefere Bodenschichten zu durchfeuchten. Die Wurzeln sitzen beim Bambus oft tiefer, daher ist eine Kontrolle mit der Hand oder einem Holzstab sinnvoll. So lässt sich feststellen, ob gegossen werden muss oder nicht.
Gießmenge und Techniken zur optimalen Versorgung
Die richtige Gießmenge hängt von der Bodenart ab. Lehmiger Boden speichert Wasser besser als Sandboden. Auf sandigem Untergrund sollte öfter, aber kontrolliert gegossen werden. Wichtig ist, dass das Wasser tief einsickert, damit die Wurzeln folgen und die Pflanze standfester wird. Dadurch wird der Bambus robuster gegen Trockenperioden. Pro laufendem Meter Bambushecke kann bei Trockenheit etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Gießgang erforderlich sein – je nach Größe und Boden. Mulch reduziert die Verdunstung und schützt die Wurzeln zusätzlich. Im Hochsommer oder bei Wind ist der Wasserverlust besonders hoch. Dann sollte häufiger kontrolliert werden, ob die Hecke Wasser braucht. Tropfbewässerungssysteme oder Gießränder sind ebenfalls hilfreich. Sie sorgen dafür, dass das Wasser langsam und gleichmäßig im Boden verteilt wird. Bei Töpfen und Kübeln trocknet die Erde schneller aus – hier ist oft tägliches Gießen nötig, besonders im Sommer.
Typische Fehler beim Gießen von Bambus vermeiden
Ein häufiger Fehler ist zu wenig oder zu oft zu gießen. Beides schadet der Pflanze. Zu wenig Wasser führt zu Stress, Blattrollen und Wachstumsstopp. Zu viel Wasser kann zu Staunässe führen. Dann verfaulen die Wurzeln, die Pflanze wird gelb oder stirbt ab. Auch das Gießen in der prallen Sonne kann problematisch sein. Es kann zu Verbrennungen führen, vor allem bei Jungpflanzen. Besser ist es, in den Morgen- oder Abendstunden zu gießen. Zudem sollte beim Pflanzen auf die richtige Bodenart geachtet werden. Ein zu dichter, tonhaltiger Boden hält Wasser zu lange und führt zu nassen Füßen. Ein sandiger Boden speichert zu wenig. Beide Probleme lassen sich durch Kompost, Pflanzerde und Mulch ausgleichen. Wichtig ist auch, die Umgebung der Pflanze im Blick zu behalten. Andere Pflanzen, Steine oder Mauern können die Wasserversorgung beeinflussen. Wer regelmäßig prüft, ob die Erde in 10–15 cm Tiefe noch feucht ist, sorgt für eine gesunde Bambushecke – ganz gleich, ob in Kombination mit Taxus, Ilex oder Liguster.
Bambus braucht regelmäßiges Gießen – besonders in Trockenzeiten. Der Boden sollte feucht, aber nie nass sein. So bleibt die Hecke gesund und wächst gleichmäßig.